Breitbandkabeln
Erste Thema der neuen Plattform wird die 5G-Strategie des Bundes sein.
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Neue Plattform soll Breitbandausbau koordinieren

8. März 2021
Homeschooling, Homeoffice, Videotelefonieren mit der Familie, Online-Einkauf, digitale Amtswege, aber auch Streamingplattformen zur Unterhaltung - durch die Coronakrise haben sich die Anforderungen an die digitalen Infrastrukturen mit einem Schlag massiv erhöht. Der rasche und effektive Ausbau der Breitbandinfrastruktur mit fester und mobiler Technologie ist essenziell. Die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger hat nun Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Wirtschaft an einen Tisch zusammengeholt, um das Tempo für den Breitband-Ausbau in Österreich zu erhöhen.

„Wir wollen Österreich bis 2030 flächendeckend mit festen und mobilen Gigabit-Anschlüssen versorgen. Das erreichen wir nur durch optimale Zusammenarbeit aller Beteiligten. Ich freue mich, dass wir beim heutigen Breitbandgipfel eine Allianz für den Breitbandausbau schließen konnten. Gemeinsam geben wir den Startschuss für die ‚Plattform Internetinfrastruktur Austria 2030 – PIA 2030‘. Denn eine zukunftsfähige Breitbandinfrastruktur ist das Rückgrat unseres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens“, so Köstinger.

Koordinierung verbessern und Ausbau beschleunigen

Ziel der Plattform „Internetinfrastruktur Austria 2030“ ist es, das Zusammenspiel von Bund, Ländern, Gemeinden, Städten, Bürgern, Behörden und dem privaten Sektor bestmöglich als Task-Force aller relevanten Stakeholder zu koordinieren. 

Erfolgreicher Breitbandausbau ist dadurch gekennzeichnet, dass eine große Anzahl an Akteuren auf lokaler, regionaler und nationaler abgestimmt agieren. Ziel der „Plattform Internetinfrastruktur Austria 2030“ – kurz „PIA 2030“ – ist es, das Zusammenspiel von Bund, Ländern, Gemeinden, Städten, Bürgern, Behörden und dem privaten Sektor bestmöglich als Task-Force aller relevanten Stakeholder zu koordinieren.

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT), die Regulierungsbehörde RTR und die Förderagentur FFG werden die Plattform operativ koordinieren und unterstützen. 

Gemeinsam wird nun ein Arbeitsprogramm festgelegt, das mit einem Fortschrittsmonitoring abgearbeitet wird. Erste Thema wird die 5G-Strategie des Bundes sein – inklusive Optionen für Entbürokratisierung und Verfahrensvereinfachung beim Breitbandausbau. Vorgesehen ist auch die Weiterentwicklung des 5G-Gemeindeservices der RTR als Servicestelle für alle Fragen von Stakeholdern. 

Schnelles Internet wichtig für Gemeinden

„Die Coronakrise hat in ganz Österreich und ganz besonders am breiten Land klar aufgezeigt, wie wichtig schnelles Internet fürs Arbeiten, Lernen und Wohnen ist. Obwohl in den letzten Jahren in vielen Regionen schon einiges passiert ist, haben wir bei den Glasfaseranschlüssen bis ins Haus noch immer Aufholbedarf. Schnelle Internetverbindungen sind wichtige Zukunfts- und Standortfaktoren für die Menschen in all unseren Gemeinden“, erklärte Gemeindebund-Chef Alfred Riedl. Wer in diese wichtige Infrastruktur nicht investiere, verliere den Anschluss an die Zukunft und die Welt.

Riedl: „Der flächendeckende Breitbandausbau braucht jetzt gewaltige Anstrengungen, die wir rasch gemeinsam in Angriff nehmen müssen. Glasfaser ist nicht nur ein wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge, sondern die Autobahn des 21. Jahrhunderts. Im Fokus des Ausbaus müssen die Stärkung des ländlichen Raums und gleichwertige Lebensbedingungen für alle Menschen in Österreich stehen. Mit dem Start der neuen Plattform müssen wir nun vom Reden ins Tun kommen und den Glasfaserturbo in Richtung digitaler Zukunft fürs ganze Land zünden.“