Sporthalle Liefering
Die Stadt Salzburg hat sich mit dem Plusenergiegebäude Sporthalle Liefering zum klimaaktiv Gebäudestandard bekannt.
© Stadt Salzburg/Hannes Killer/Philipp Moniha

Nachhaltig Bauen und Sanieren nach Plan

10. März 2019
Die Umsetzung von Bau- und Sanierungsprojekten stellt Gemeinden vor große Herausforderungen. Zunehmender Zeit- und Kostendruck stehen komplexen Entscheidungsprozessen gegenüber.

Wo soll gebaut werden? Fungiert die Gemeinde selbst als Bauträger oder wird ein Baurechtsvertrag abgeschlossen? Ist es sinnvoll, Bestandgebäude zu erhalten? Wie kann das Projekt finanziert werden?

Gemeindezentrum, Sporthalle, Krankenhaus oder Schule – die technischen Anforderungen sind ebenso unterschiedlich wie die Nutzung der Gebäude. Allen ist jedoch eines gemeinsam: Wenn in der frühen Planungsphase auf bestimmte Qualitätskriterien und die steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit geachtet wird, kann das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Bauvorhabens optimiert werden. 

Planungssicher mit Grundsatzbeschluss

Die gute Nachricht: Eine langfristige Lösung, um für ihre Gebäude bestmögliche Qualität zu bekommen, kann die Gemeinde selbst in die Hand nehmen, zum Beispiel mit einem klaren Bekenntnis zur Einhaltung der klimaaktiv-Kriterien für Gebäude in einem Grundsatzbeschluss des Gemeinderats.

Die e5-Gemeinde Klosterneuburg ist hier bereits mit gutem Beispiel vorangegangen. Im Gemeinderat wurde beschlossen, dass bei öffentlichen Neubauten und bei Sanierungen öffentlicher gemeindeeigener Verwaltungs- und Bildungsbauten die Erreichung des klimaaktiv Gebäudestandards in Gold angestrebt wird–unter der Voraussetzung, dass dies technisch möglich und auf dem jeweiligen Standort umsetzbar ist.

„Aufgrund der Tatsache, dass die Energie-kosten laufend steigen und die Rohstoffe immer knapper werden, ist ein nachhaltiger und effektiver Umgang mit den Energieressourcen auch auf Gemeindeebene unumgänglich. Künftig wird nun schon bei der Planung von Neubauten bzw. der Sanierung von Gebäuden, die in Gemeindebesitz sind, die Energieeffizienz besonders berücksichtigt“, erklärt Stefan Schmuckenschlager, Bürgermeister von Klosterneuburg.

Mit dem Bekenntnis zu nachhaltigen und ökologischen Gebäuden kann jede Gemeinde nicht nur Geld sparen, sondern auch die Lebensqualität der Nutzerinnen und Nutzer steigern. Nicht nur in Niederösterreich, sondern auch in Salzburg, Tirol und der Steiermark haben bereits Gemeinden den klimaaktiv Gebäudestandard per Beschluss verankert. 

Der klimaaktiv Gebäudestandard des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus ist das europaweit erfolgreichste und gleichzeitig anspruchsvollste Gütesiegel für nachhaltiges Bauen. Er ist ein idealer Leitfaden, um klimafreundliches, ökologisches und behagliches Wohnen sowie Arbeiten zu garantieren.

Den klimaaktiv-Gebäudestandard gibt es für Wohngebäude und Dienstleistungsgebäude jeweils für die Bereiche Neubau und Sanierung. Alle Kriterienkataloge sind nach einem 1000-Punkte-System aufgebaut, anhand dessen die Gebäude bewertet und verglichen werden können.

www.klimaaktiv.at/bauen-sanieren 

Das e5-Programm unterstützt Gemeinden bei einer nachhaltigen Klimaschutzarbeit. Das Ziel ist es, langfristige Maßnahmen zu setzen und deren Wirksamkeit zu evaluieren.

www.e5-gemeinden.at