Bauhofmitarbeiter und Politiker
Bauhofleiter Günter Dorner, Landesrätin Astrid Eisenkopf, Bürgermeisterin Ingrid Salamon, Landtagspräsident Christian Illedits und Bauhof-Mitarbeiter Markus Matzinger
Foto: Landesmedienservice Burgenland

Mattersburg als erste glyphosatfreie Gemeinde ausgezeichnet

22. April 2016
Im Rahmen einer Initiative zur Vermeidung von glyphosathaltigen Herbiziden wurde der Stadtgemeinde Mattersburg das Ökogütesiegel des Landes „Ökologische Gemeinde“ verliehen.

„Mattersburg verzichtet bereits seit einiger Zeit auf Glyphosat und setzt auf alternative Pflegemaßnahmen“, sagt Bürgermeisterin Ingrid Salamon. Unkraut im öffentlichen Bereich werde überwiegend mechanisch entfernt – mit der Kehrmaschine oder durch Flämmen. „Die Kehrmaschine ist dafür rund zwei Wochen pro Jahr mehr unterwegs, eine gesunde Gemeinde ist uns diesen Mehraufwand wert. Und es muss auch nicht immer alles perfekt sein“, so Salamon.



Landesrätin Astrid Eisenkopf wünscht sich ein Überdenken des traditionellen „Schönheitsideals“ für den öffentlichen Raum. „Es ist eine Tatsache, dass durch den Einsatz von Glyphosat die biologische Vielfalt leidet. Mit der Initiative ‚Ökologische Gemeinde‘ wollen wir die Bevölkerung sensibilisieren und Bewusstsein für eine gesunde und intakte Natur schaffen“.



Als nächsten Schritt wird es am 11. Mai in Kooperation mit der Umweltanwaltanwaltschaft eine Informationsveranstaltung zum Thema „Pflanzenschutzmittel Glyphosat – Gefahr für Mensch und Natur?“ in der Bauernmühle Mattersburg geben, die Gemeindeverantwortliche, aber auch Privatpersonen von den Vorteilen alternativer Maßnahmen im eigenen Garten überzeugen soll.

Das Ökogütesiegel „Ökologische Gemeinde“



Um das Landes-Ökogütesiegel „Ökologische Gemeinde“ zu erhalten, ist ein entsprechender Gemeinderatsbeschluss erforderlich. Ein Musterantrag ist auf der Homepage des Landes veröffentlicht und kann unter www.burgenland.at/natur-umwelt-agrar heruntergeladen werden. Dieser sieht drei Beschlusspunkte vor:


  • Den Verzicht auf den Einsatz glyphosathältiger Pestizide,

  • die Anwendung alternativer Bepflanzungsmaßnahmen auf gemeindeeigenen Flächen und

  • die Durchführung von Informationsmaßnahmen zur Bewusstseinsbildung.






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Mit gutem Beispiel geht auch das Land selbst voran: Die Landesstraßenverwaltung verzichtet bereits im gesamten Burgenland auf den Einsatz von glyphosathältigen Pestiziden.