Bürgermeister und LH Niessl
Bgm. Gerhard Dreiszker (Bruckneudorf), LH Hans Niessl, Andreas Ranner von der Naturschutzabteilung des Landes Burgenland, der Verkehrskoordinator des Burgenlands, Peter Zinggl, sowie die Bürgermeister Wolfgang Kovacs (Parndorf) und Karel Lentsch (Neudorf).
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Keine Breitspurbahn in Parndorf

17. Mai 2018
In Parndorf kommt nun doch kein Verladebahnhof für die verlängerte russische Breitspurbahn. Die Gemeinden hatten sich klar gegen das Projekt ausgesprochen.

Die Transsibirische Breitspurbahn reicht von China über Russland bis nach Košice in der Slowakei. Bis 2033 soll sie bis zur Parndorfer Platte verlängert werden. Die Bürgermeister der Anrainergemeinden des geplanten Verladebahnhofs für die Breitspurbahn hatten sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landeshauptmann Hans Niessl gegen den bei Parndorf vorgesehenen Bahnhof ausgesprochen.

Kritik an „Halbwahrheiten“

Niessl und die Bürgermeister kritisierten vor allem, dass sie kaum Informationen zum Projekt erhalten hätten. Bei einem Treffen mit der ÖBB seien „Halbwahrheiten“ erzählt worden, sagte Bürgermeister Wolfgang Kovacs. „Wir lehnen den Bahnhof absolut ab und sind nicht verhandlungsbereit.“

Auch der Bürgermeister von Bruckneudorf, Gerhard Dreiszker, und Neudorf-Bürgermeister Karel Lentsch stellen sich massiv gegen dieses Projekt. Die Gemeinden befürchten als Folgen des voraussichtlich fünf Kilometer langen und dreihundert Meter breiten Verladebahnhofs eine Einschränkung des Naherholungsraumes und massive Belastungen durch den Verkehr.

Jetzt wird in Niederösterreich ein Standort gesucht

Als Reaktion gegen die massive Ablehnungsfront hat Infrastrukturminister Norbert Hofer nun angekündigt, dass die ÖBB die Planungen für den Bahnhof nun auf Niederösterreich fokussieren wird. „Ich bin sehr dankbar, dass schon in dieser sehr, sehr frühen Phase dieses Signal gesetzt worden ist, weil wir somit keine verlorenen Investitionen im Bereich der Planung aufbringen müssen“, so Hofer zum ORF Burgenland. „Wenn das die Gemeinde selbst nicht will und wenn das die Bürger nicht wollen, warum soll man dann dort ein Projekt umsetzen?“