Traumpaar Fahrrad und Öffentlicher Verkehr

16. März 2018
Mit Fahrrad, Bus und Bahn in Kombination können fast alle Wege auch ohne Auto zurückgelegt werden. Um dieses Potential zu nutzen, haben das Land Vorarlberg und die ÖBB einiges vor. Sie setzen dabei auch stark auf die Zusammenarbeit mit den Standortgemeinden.

Im Rahmen einer Infoveranstaltung für Bahngemeinden wurden Neuigkeiten zu den dafür durchgeführten Studien, Plänen zu Fahrradboxen, Abstellanlagen und Fahrradstationen, neuen Zügen und neuen Verkehrskonzepten vorgestellt.



Die Verkehrsplanung der Zukunft setzt mehr und mehr auf die Optimierung von Wegeketten. Die Bahn ist ausgezeichnet dazu geeignet, Fahrgäste schnell und sicher über größere Distanzen von A nach B zu bringen. „Damit die Fahrgäste von ihren Wohnstandorten, Arbeitsstandorten etc. überhaupt zur Bahn kommen, braucht man gute Bedingungen für Fußverkehr, Radverkehr und Busse sowohl auf dem Weg zu den Verkehrsstationen als auch an den Verkehrsstationen selbst“, sagt Landesrat Johannes Rauch.

Verkehrsstationen werden zu Mobilitätsdrehscheiben



Im Rahmen des Rheintalkonzepts wurden in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit der ÖBB Infrastruktur AG und den Städten und Gemeinden bereits zahlreiche Verkehrsstationen zu Mobilitätsdrehschieben ausgebaut. „Die Entwicklung der Fahrgastzahlen zeigt, dass die gemeinsamen Maßnahmen auch bei der Bevölkerung ankommen“, meint Rauch. So nutzen heute doppelt so viele Fahrgäste wie noch vor zehn Jahren die Bahn.



Auch die Nutzung des Fahrrads als Alltagsverkehrsmittel steigt. Deshalb sei es logisch, dass speziell die Verknüpfung dieser beiden Verkehrsmittel in den Mittelpunkt gerückt wird. Auch bei Ausbau der Fahrradmitnahmekapazität in den neuen Zügen wird es allerdings nicht möglich sein, dass jeder Radler sein Fahrrad auch im Zug mitnimmt. Damit dennoch die Kombination von Fahrrad und Bahn attraktiv bleibt, sind sichere, qualitativ hochwertige Abstellanlagen in ausreichender Zahl notwendig.

Gemeinsame Finanzierung von Fahrradboxen



Schon heute sind Fahrradboxen bei den Bahnkunden beliebt, um auch hochwertigere Räder sicher am Bahnhof unterzubringen. Lag Errichtung und Finanzierung bisher allein bei den Gemeinden, sollen in Zukunft auch geschlossene Abstellanlagen – insbesondere in Form von Fahrradboxen – Teil der gemeinsamen Planung und Finanzierung von ÖBB, Land und Gemeinden sein.



Dazu wurden neue, funktional hochwertige Fahrradboxen entwickelt, die in einheitlicher Optik und Qualität in den Verkehrsstationen der ÖBB zur Anwendung kommen sollen.



Der Verkehrsverbund Vorarlberg - bzw. die dort neu geschaffene „Smart Mobility Service – Stelle“ wird im wahrsten Sinne des Wortes eine „Schlüsselrolle“ beim Betrieb der geschlossenen Abstellanlagen spielen. Mit einem elektronischen Schließsystem wird es künftig möglich sein die neuen Fahrradboxen mit der Mobilitätskarte des Verkehrsverbundes zu nutzen.