Frau arbeitet im Homeoffice
Mit der Flexibilisierung der Arbeitsplätze steigt die Standortunabhängigkeit von Unternehmen bzw. verschwindet die Notwendigkeit, am Arbeitsort zu wohnen.
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Homeoffice: gekommen, um zu bleiben

Ob für Tele- oder Homeworking, Online-Shopping oder Home-Schooling – es führt nichts an der Versorgung mit flächendeckendem, schnellem Breitband-Internet vorbei. Eine stabile, schnelle Internetverbindung ist wichtiger als je zuvor.

Gerade jetzt rücken ländliche Regionen in den Fokus: Viele ArbeitnehmerInnen arbeiten erstmals seit Jahren vollständig von zu Hause aus. Was für zahlreiche Unternehmen nicht denkbar war, wird zumindest temporär gerade Wirklichkeit: Teams, die vollwertig von digitalen Arbeitsplätzen auch außerhalb von Ballungszentren arbeiten – in den eigenen vier Wänden.

Dabei geht der Ausbau der Infrastruktur immer noch viel zu langsam voran. Vielerorts mangelt es weiterhin an einer flächendeckenden Versorgung mit ultraschnellen Breitbandanschlüssen – und das, obwohl rund 45 Prozent der Bevölkerung auf dem Land wohnen und gerade das neue Arbeiten hohe Anforderungen an die digitalen Anschlüsse im Homeoffice stellt.

Noch viele „weiße Flecken“ im Breitband-Atlas

Besonders in den dünn besiedelten Regionen gibt es noch viele „weiße Flecken“, einige Gemeinden müssen weiterhin mit weniger als 10 Mbit/s auskommen, wie der Breitbandatlas Österreich zeigt. Mit diesen Geschwindigkeiten wird das Arbeiten im Homeoffice zum Ärgernis und Hemmschuh. Wenn dann auch noch Partner oder Kinder online gehen wollen, stößt die Internetverbindung in den eigenen vier Wänden endgültig an ihre Leistungsgrenzen.

Vor allem im ländlichen Raum rächt sich der langsame bzw. fehlende Ausbau des schnellen Internets. Doch mit der jüngsten 5G-Auktion, die eine gute Versorgung für 1700 unterversorgte Gemeinden bringen wird, ist Besserung in Sicht. 5G kann vielerorts den Ausbau von Glasfaserkabelnetzen ersetzen. Sobald es um dichter besiedelte Gebiete geht, haben Festnetz-Infrastrukturen große Vorteile.

Sowohl ArbeitnehmerInnen als auch Unternehmen brauchen heute ein leistungsfähiges Breitband-Internet: Eine stabile und leistungsstarke Kommunikationsinfrastruktur – etwa eine Kombination aus 5G und Glasfaserkabelnetzen – wird somit zu einem immer wichtigeren Standortfaktor für Gemeinden. Wir erleben gerade einen Paradigmenwechsel in unserer Arbeitswelt.

Als Telekommunikationsanbieter stellen wir die Infrastruktur, die Konnektivität sowie die Produkte zur Verfügung, die es braucht, um überhaupt im Homeoffice tätig sein zu können. Ich sehe es also als unsere Aufgabe, uns mit den Bedürfnissen der österreichischen Unternehmen auseinanderzusetzen, um ihnen bei den aktuellen Veränderungen weiterhin ein verlässlicher Partner zu sein.

Chancengleichheit von Stadt und Land

Das schnelle und mittelfristige Ziel ist, den Breitbandausbau in den aktuell oft unterversorgten ländlichen Regionen bestmöglich voranzutreiben. Eine kontinuierliche Optimierung der Mobilfunknetze ist für Gemeinden eine Investition in die Zukunft: Nur mit einem zuverlässigen, leistungsfähigen Internet kann es eine Chancengleichheit in allen Regionen geben.

Mit der Flexibilisierung der Arbeitsplätze steigt die Standortunabhängigkeit von Unternehmen bzw. verschwindet die Notwendigkeit, am Arbeitsort zu wohnen. Bei einer guten Versorgung mit Breitband-Internet sowie niedrigen Grundstücks- und Mietpreisen werden ländliche Regionen wieder attraktiver für hoch qualifizierte Beschäftigte. Denn mit einer entsprechenden Infrastruktur können Gemeinden der Abwanderung von dringend benötigten Fachkräften aktiv entgegenwirken.

Positiver Nebeneffekt: Weniger klimaschädliche CO2-Emissionen und weniger Zeit am Arbeitsweg steigern langfristig die Attraktivität des ländlichen Raums als Wohnstandort und die Ansiedlung neuer Unternehmen wird möglich.

Die Menschen haben gelernt, dass die Digitalisierung unterstützen kann, und ihre Vorteile erkannt. In einer aktuellen Umfrage von Magenta Telekom und dem Marktforschungsinstitut Triple M zeigt sich bereits, dass das Vertrauen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich in die Digitalisierung gestiegen ist – die Angst davor tritt in den Hintergrund: Sieben von zehn Büromitarbeitende glauben an eine Verbesserung ihrer persönlichen Situation durch digitale Lösungen, und acht von zehn an die Verbesserung der Arbeitswelt.

Darüber hinaus hat das Vertrauen der Arbeitgeber in die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ebenso Aufschwung erfahren. In Österreich gab es eine Präsenzkultur und viele UnternehmerInnen hatten die Sorge, im Homeoffice würden ArbeitnehmerInnen weniger leisten. Die letzten Monate haben verdeutlicht, dass diese Sorge unbegründet war. 

Ländliche Gemeinden als Gewinner der Krise?

Die große Veränderung unserer Arbeitswelt bietet für Gemeinden, die jetzt die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und auf einen raschen 5G-Ausbau sowie gute Internet-Infrastruktur setzen, große Chancen. Sie könnten mittelfristig als Gewinner aus der Krise hervorgehen, davon bin ich überzeugt.

Wir als Magenta sind österreichweit mit eigener Infrastruktur und dank eines Partnermodells in Zusammenarbeit mit lokalen Kabelnetzbetreibern oder Gemeindenetzen vor Ort für unsere Kundinnen und Kunden verfügbar und forcieren die schnellstmögliche Umsetzung des Breitbandausbaus auch in den peripheren Regionen. Wir gehen davon aus, dass bis 2025 jeder Winkel des Landes mit 5G versorgt sein wird.