Guten Morgen in unseren Gemeinden!

Es ist das größte Programmprojekt seit vielen Jahren, an das sich der ORF mit der Einführung des Frühfernsehens heranwagt.

Nun zieht der ORF mit all seinen Möglichkeiten nach. Mehr als 600 Stunden zusätzliches Programm pro Jahr. Eigenproduziert und mit einer unverwechselbaren Stärke versehen: Niemand anders hat die Struktur, das Personal und die regionale Verwurzelung über die Landesstudios. Regionales Fernsehen hat den ORF stark gemacht und ihm viel Rückhalt und Sympathie bei der Bevölkerung gebracht. Nicht umsonst zählen die „Bundesland heute“- Sendungen zu den beliebtesten Formaten überhaupt.



Für die Gemeinden ist es eine riesige Chance: Jeden Tag kommt das Frühfernsehen aus einer anderen heimischen Gemeinde. Nach und nach werden alle 2100 Kommunen besucht. In jeder Gemeinde wird ein kleiner Film über die Attraktionen und Schönheiten der jeweiligen Region gedreht, das mobile Sendestudio wechselt jeden Werktag seinen Standort. Eine bessere Möglichkeit, die eigene Gemeinde einem großen Publikum zu präsentieren, gibt es gar nicht.



Für die Bürgermeister/innen heißt das aber auch: Man muss sich drum kümmern! Überlegen, welcher Standort für die dreistündige Live-Sendung richtig ist. Nachdenken, wo die schönsten Platzerln der eigenen Gemeinde sind. Und sicherlich auch: Argumentieren, warum die eigene Lebenswelt ein attraktiver Platz zum Leben ist, wodurch man sich von anderen Gemeinden unterscheidet. Das bringt einen kleinen, aber gesunden medialen Wettbewerb unter den Kommunen in Gang. Das ist gut, denn Wettbewerb sorgt immer für mehr Qualität, für Ansporn und für Ermutigung.



Für den ORF ist das Risiko des neuen Formats überschaubar. Regional ist der Staatssender unangefochten gut aufgestellt. Niemand hat das Ohr (und die Kamera) so nah an den Gemeinden und Regionen wie die Landesstudios. Insofern kann „Guten Morgen Österreich“ nur ein Erfolg werden. Die da oder dort geäußerte Kritik am neuen „Gemeindefernsehen“ zeigt: Der Neid ist ein Hund und gute Projekte haben von Anfang an viele Neider.



Die österreichischen Gemeinden genießen – das zeigen uns alle Rankings – das mit Abstand höchste Vertrauen bei den Bürgerinnen und Bürgern. Authentische Auftritte in den Medien, der Hausverstand der Kommunalpolitiker/innen und die tiefe Verwurzelung in der eigenen Gemeinde sind einige von vielen Gründen dafür. In „Guten Morgen Österreich“ können die heimischen Kommunalpolitiker/innen einmal mehr zeigen, was sie drauf haben.