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Niederösterreich

Gemeinden sollen zur „Bodenentsiegelung motiviert werden

29. November 2022
Mit einer Entsiegelungsprämie will man in Niederösterreich der Natur Stück für Stück Boden zurückgeben und Städte, Gemeinden, Vereine und Gemeindeverbände motivieren, verbrauchte Böden wieder zu entsiegeln.

Im Rahmen des „blau-gelben Bodenbonus“ werden nicht nur Projekte in Bezug auf Entsiegelung gefördert, sondern auch solche, die Maßnahmen zur Wasserversickerung, -speicherung und –verdunstung bringen, mit denen das Mikroklima gestärkt wird.

Anlaufstelle und Drehscheibe wird vor allem die Energie- und Umweltagentur EnU sein, deren Aufgabe es sein wird, die Gemeinden zu beraten und die Abwicklung der Projekte vorzunehmen.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Mit dem ,blau-gelben Bodenbonus´, der ab sofort eine Entsiegelungsprämie bringt, nehmen wir in den nächsten drei Jahren sechs Millionen Euro in die Hand und wollen ein Investitionsvolumen von mindestens 15 Millionen Euro auslösen.“

Das Land fördert bis zu 50 Prozent der Entsiegelungskosten und startet damit eine großangelegte Initiative für Städte, Gemeinden, Gemeindeverbände und Vereine zur Wiederherstellung von Lebensraum wie Grünflächen, Ackerflächen und Wiesen.

Erfolgreiche Projekte

Beispielsweise, so Mikl-Leitner, könne man im Rahmen der neuen Förderung einen alten Hauptplatz, einen nicht mehr gebrauchten Rübenplatz oder auch einen alten, asphaltierten Parkplatz entsiegeln und somit „der Natur wieder zurückgegeben“.

Schon jetzt habe man gute Beispiele im Bundesland – etwa Lanzenkirchen und Hafnerbach, die ihre Hauptplätze entsiegelt haben oder auch das Großprojekt der Stadt Tulln, die den Nibelungenplatz umgestalten und damit den versiegelten Anteil von aktuell 7.200 auf 1.500 Quadratmeter reduzieren wird.