Vertrockneter Boden im Burgenland
Trockenheit wird im Burgenland zunehmend zum Problem.
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Gemeinden passen sich an den Klimawandel an

28. Februar 2019
Für das Burgenland wurde im Vorjahr eine Temperaturabweichung von 1,8 Grad Celsius verzeichnet. Das ist von besonderer Brisanz, wenn man bedenkt, dass internationale Klimaziele eine Erwärmung von maximal 2 Grad anstreben. Um hier entgegenzuwirken und die Herausforderungen des Klimawandels zu bestreiten, gibt es die Förderinitiative Klimawandelanpassungsmodellregionen, kurz „KLAR“. Im Burgenland hat sich rund um die Gemeinden Pinkafeld und Riedlingsdorf bereits die erste Klimawandelanpassungsregion etabliert. Weitere sollen folgen.

„Natürlich wollen wir auch im Burgenland die Klimaziele erreichen. Wir müssen uns aber auch schon Gedanken um die Klimawandelanpassung machen, denn der Klimawandel betrifft vor allem jene Bereiche, die mit den Gemeinden und der öffentlichen Versorgung in Zusammenhang stehen. Nämlich, das Bauwesen, die örtliche Raumplanung, die Wasserver- bzw. Wasserentsorgung, den Katastrophenschutz und die Erhaltung der Gemeindestraßen“, erläutert Landesrätin Astrid Eisenkopf.

Gemeinden sollen die Bevölkerung für das Thema Klimawandel sensibilisieren

Um bei den lokalen Akteuren Bewusstsein zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels schaffen wurden die „Dialogveranstaltungen zu Klimawandelanpassung“ ins Leben gerufen. Die Gemeinden sollen dadurch nicht nur fit für den Klimawandel gemacht werden, sondern - weil sie selbst extrem wichtige Multiplikatoren sind - die Bevölkerung generell für das Thema Klimawandel sensibilisieren.

Multiplikatoren sind auch die Klima- und Energie-Modell-Regionen (KEM)- und die KLAR-Regionen, die über die Regionalberatungsprogramme des Klima- und Energiefonds finanziert werden. Ziel der KLAR-Initiative ist es deshalb, Regionen und Gemeinden die Möglichkeit zu geben, sich auf den Klimawandel vorzubereiten, mittels Anpassungsmaßnahmen die negativen Folgen des Klimawandels zu minimieren und die sich eröffnenden Chancen zu nutzen.

Zahlreiche bewusstseinsbildende Maßnahmen, unter anderem in den Bereichen Katastrophenschutz, klimawandelangepasste Raumplanung, Strategien zur Vermeidung von Austrocknungen, sowie optimierte Wassernutzung - all das wird im Zuge einer KLAR-Region der Bevölkerung nähergebracht.

Erste KLAR-Region Pinkafeld-Riedlingsdorf

Im Burgenland gibt es derzeit sieben Klima- und Energiemodellregionen (KEM) und eine Klimawandelanpassungsregion (KLAR).

Die erste burgenländische KLAR-Region ist Pinkafeld-Riedlingsdorf. Die Region soll dahingehend angepasst werden, dass bis 2050 gegenüber der prognostizierten Trockenheit bestmöglicher Schutz vorhanden ist und keine Einbußen in Lebensqualität oder Wirtschaftsleistung eintreten. 

Gemeinden, die wissen wollen, wie sie sich an den Klimawandel anpassen können, können sich an Markus Puchegger von der Forschung Burgenland wenden.