Stadträtin Barbara Doupovec (Neulengbach), Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Gemeinderätin Kornelia Hechtl (Neulengbach)
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Gemeinden für Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen ausgezeichnet
Bereits zum zweiten Mal wurden niederösterreichische Gemeinden für ihr Engagement im Bereich der Gewaltprävention ausgezeichnet. Insgesamt haben heuer 90 Gemeinden eingereicht: 44 Gemeinden nahmen erstmals teil und reichten neue Maßnahmen ein, weitere 46 Gemeinden berichteten darüber, welche zusätzlichen Maßnahmen sie seit der letztjährigen Auszeichnung umgesetzt haben.
Die Auszeichnungen wurden von im Landtagssitzungssaal in St. Pölten verliehen. Die ausgezeichneten Gemeinden erhielten eine eigens gestaltete Emaille-Plakette als sichtbares Zeichen ihres Engagements, die etwa am Gemeindeamt angebracht werden kann.
Zahlreiche Maßnahmen umgesetzt
Die Bandbreite der Sensibilisierungsmaßnahmen gegen Gewalt ist groß: Im Schnitt wurden 8,7 verschiedene Maßnahmen pro Gemeinde durchgeführt. Sie reichten von Informationsartikeln in Gemeindezeitungen und der Verteilung von Info-Foldern bis hin zur Abhaltung von Workshops und Sensibilisierungsveranstaltungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie einem Charity-Ball in Kooperation mit einem großen Einkaufszentrum, bei dem der Erlös gespendet wurde.
Auch weitere spezielle Aktionen, wie etwa selbst gestaltete Gebäcksackerl oder Selbstverteidigungskurse, wurden umgesetzt. Fast alle ausgezeichneten Gemeinden hissten außerdem die NÖ-spezifische Fahne „Du hast das Recht auf ein gewaltfreies Leben“. Mancherorts wurden auch Bänke mit dem Schriftzug „Kein Platz für Gewalt“ aufgestellt, um das Thema im öffentlichen Raum präsent zu machen.
„Wenn wir alle in unserem Umfeld aufmerksam sind und nicht wegsehen, können wir gemeinsam viel bewirken. Die NÖ-Gemeinden spielen dabei eine zentrale Rolle. Mit der Sensibilisierung vor Ort können Präventionsmaßnahmen dort ansetzen, wo Menschen leben und einander begegnen“, so Landesrätin Teschl-Hofmeister.
Zum Abschluss appellierte sie an die Gemeinden, auch weiterhin aktiv zu bleiben: „Selbst kleinste Orte mit weniger als 600 Einwohnerinnen und Einwohnern haben teilgenommen und Maßnahmen umgesetzt, während gleichzeitig auch große Kommunen – bis hin zu über 28.000 Bürgerinnen und Bürgern – aktiv waren. Viele haben unsere Videos geteilt und die bereitgestellten Materialien genutzt, was zeigt, dass eine gute Aufbereitung und Verfügbarkeit der Inhalte spürbare Wirkung entfaltet. Jede Maßnahme zählt – auch kleine Schritte können Großes bewirken.“