Tauernautobahn
© Gina Sanders - stock.adobe.com

Gemeinden fordern mehr Abfahrtssperren

20. Februar 2024
Die kürzlich verschärften Abfahrtssperren auf der Tauernautobahn (A10) haben nach Angaben von Anrainern am Wochenende nicht die erhoffte Erleichterung für die von Staus geplagten Gemeinden gebracht. Die Kontrollen ab Hallein in Richtung Süden waren zwar vorhanden, jedoch wichen viele Urlauber bereits vorher auf Landes- und Bundesstraßen aus.

In den betroffenen Gemeinden wird nun von der Landesregierung eine Ausweitung der Sperren gefordert. Am Samstag kam es zu anderthalb Stunden Stau in beide Richtungen auf der Tauernautobahn und zu mehr als einer Stunde Verzögerung auf der Salzachtal-Straße.

Autos fahren früher ab

Obwohl die Abfahrten der A10 in Hallein, Kuchl, Golling, Pfarrwerfen und Eben für den Transitverkehr vollständig gesperrt waren, beginnt das Problem nach Aussage von Bürgermeister Alexander Stangassinger aus Hallein viel früher: „Wenn die Kontrollen erst in Hallein beginnen, fahren die Autos bereits ein bis zwei Stationen früher ab und kommen dennoch auf der Bundesstraße heraus.“

Die Bürgermeister von Kuchl, Thomas Freylinger, und Golling, Peter Harlander, halten die neue Verordnung des Landes Salzburg dennoch für einen sinnvollen und effektiven Schritt.

Weitere Maßnahmen erforderlich Harlander betonte jedoch die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen: „Es wäre ratsam, in Puch oder Salzburg-Süd bereits mit den Kontrollen zu beginnen. Zudem könnte eine Mautbefreiung vom Walserberg bis in den Pongau dazu beitragen, dass Fahrzeuge wieder auf die Autobahn zurückgeleitet werden können.“

Landesrat offen für Ausweitung auf Puch

Aus dem Büro von Landesverkehrsreferent Stefan Schnöll wurde mitgeteilt, dass in dieser Woche erneut Gespräche zur Bewältigung der Stauproblematik stattfinden werden. Eine Ausweitung der Abfahrtssperren auf Puch sei grundsätzlich vorstellbar, während für Salzburg-Süd der Ausweichraum als zu groß betrachtet wird.