Das thermisch sanierte Gemeindeamt in Gampern
In der oberösterreichischen Gemeinde Gampern wurde das Gemeindeamt thermisch saniert.
© www.mustersanierung.at

Geld für musterhafte Sanierungen

12. April 2019
Durch Energieeffizienz-Maßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energien können der Energieverbrauch und somit klimaschädliche Emissionen im Gebäudesektor massiv gesenkt werden. Mit dem Programm „Mustersanierung“ fördert der Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) ambitionierte Best-Practice-Beispiele

Der Gebäudesektor ist für rund ein Drittel des Energieverbrauchs in Österreich verantwortlich. Spürbar reduziert oder gänzlich vermieden werden können die Treibhausgase nur durch den Einsatz erneuerbarer Energien, durch Energieeffizienz-Maßnahmen und umfassende thermische Sanierungen.

Das Förderprogramm „Mustersanierung“ des Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) setzt an diesen zentralen Hebeln an: Durch die Sanierung auf höchstem Niveau werden die Emissionen der sanierten Häuser auf ein Minimum reduziert – oder zur Gänze eingespart.

Programm lauft bis 28.2.2020

Bundesweit wurden seit dem Start des Programms im Jahr 2008 bereits 86 Mustersanierungen, darunter auch sechs Plus-Energie-Häuser, realisiert oder befinden sich in Umsetzung.

Bis 28. Februar 2020 stehen bis zu vier Millionen Euro – von denen zwei Millionen Euro für Gebäude in Klima- und Energie-Modellegionen reserviert sind – für umfassende Sanierungen von betrieblich genutzten oder öffentlichen Gebäuden, zur Verfügung. 

Voraussetzung: 90 % des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen

Für die geförderten Projekte gelten hohe Anforderungen, die durch entsprechend hohe Förderquoten belohnt werden. Nach der Sanierung muss mindestens 90 Prozent des Energiebedarfs in den Gebäuden aus erneuerbaren Energien gedeckt werden – in den Jahren zuvor war die Vorgabe 80 Prozent. 

Verpflichtendes Energieverbrauchsmonitoring

Gefördert werden umfassende Sanierungs- und Energieeffizienzmaßnahmen. Im Rahmen der Mustersanierung sind die Einreicher verpflichtet, ein Energieverbrauchsmonitoring zu installieren. Eine erste Evaluierung zeigte, dass der Energieverbrauch der Gebäude durch diese Monitoringsysteme noch stärker gesenkt werden konnte.

Förderprogramm „Mustersanierung“

Das Programm „Mustersanierung“ des Klima- und Energiefonds bereitet das Feld auf für eine möglichst rasche Verbreitung hoher Sanierungsstandards mit Hilfe von Vorzeigeprojekten aus der Praxis.

Langfristiges Ziel des Förderprogrammes ist es, die CO2-Emissionen im Gebäudesektor zu minimieren. Im Rahmen des Programmes werden umfassende Sanierungsprojekte von betrieblich genutzten und öffentlichen Gebäuden gefördert. Die Sanierungen zeigen, wie durch einen klugen Mix aus innovativer Wärmedämmung, aus Energieeffizienzmaßnahmen und der Integration erneuerbarer Energien das Haus sogar zu einem Kraftwerk werden kann, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht.

Der Klima- und Energiefonds hat bisher 85 Mustersanierungen unterstützt, die nun als Vorzeigeprojekte Zukunftslösungen aufzeigen und als Leuchttürme fungieren. Seit dem Start im Jahr 2008 wurden im Rahmen des Programmes „Mustersanierung“ rund 24 Millionen Euro an Förderungen vergeben.

Details zum Förderprogramm unter: www.mustersanierung.at