
Radfahrer bei Podersdorf.
© Burgenland Tourismus/Heiko Mandl
Mobilität
Das Burgenland investiert in Rad-Infrastruktur
Der Ausbau der Radinfrastruktur und die Umsetzung von Radbasisnetzen in allen Bezirken ist eines der Schlüsselprojekte der burgenländischen Gesamtverkehrsstrategie. Seit dem Jahr 2022 wird seitens des Landes das Radwege-Attraktivierungsprogramm auf Hochtouren vorangetrieben.
„Alleine im Jahr 2024 wurden wieder 16 Infrastrukturprojekte mit einer Gesamtlänge von mehr als 25 Kilometern und Baukosten von zirka fünf Millionen Euro - inklusive der Gemeindeprojekte - umgesetzt. Sichere, qualitativ hochwertige und direkte Radverbindungen zwischen den Ortschaften und auch in den Ortskernen sind eine Voraussetzung, um die Anzahl der Radfahrenden zu steigern und das Burgenland in den kommenden Jahren Schritt für Schritt zum Radland Nummer 1 zu machen“, sagte Landesrat Heinrich Dorner bei einer Pressekonferenz.
Masterplan Radfahren - Land Burgenland
Insgesamt werden im Burgenland in fünf Jahren rund 25 Millionen Euro für die Sanierung und den Ausbau von Radwegprojekten investiert, um die Radinfrastruktur landesweit auf neuesten Stand zu bringen.
Projekte für 2025
Bereits begonnen hat die Umsetzung des Rad-Bauprogramms 2025. Projekte, die heuer in Angriff genommen werden, sind unter anderem die Alltagsradverbindung zwischen Lockenhaus und der neuen Park&Ride-Anlage, eine sichere Radinfrastruktur von Marz Richtung Sieggraben mit einem ersten Teilabschnitt und der Lückenschluss zwischen Trausdorf und Eisenstadt, damit man sicher bis ins Stadtzentrum kommt.
Weitere Projekte wie die Anbindung von Wiesen zum Bahnhof, neue Fahrradstraßen in Oberschützen, Großpetersdorf und Rechnitz und Belagssanierungen im ganzen Burgenland werden 2025 umgesetzt.
Wichtige Projekte 2024 waren die Errichtung der Fahrbahn vom Gewerbegebiet Pöttelsdorf bis nach Mattersburg, die neue Radbrücke in Rudersdorf und die Verbindung von Trausdorf nach Eisenstadt. In Mörbisch wurde der Radweg zum Seebad saniert. Von Kobersdorf nach Weppersdorf wurde eine neue Radverbindung gebaut, und in Steinberg/Dörfl wurde die Park&Ride-Anlage mit neuen Fahrradstraßen angeschlossen.
Was bedeutet eine Fahrradstraße für die Verkehrsteilnehmer?
- Ein Zu- und Abfahren für Kfz ist erlaubt, aber keine Durchfahrt.
- Radfahrerinnen und Radfahrer dürfen nebeneinander fahren und
- Es gilt automatisch Tempo 30!
Bewusstseinsbildung für Radverkehr
Im Straßenverkehr ist es generell wichtig, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Das gilt auch für den Radverkehr. Oft sind die Radrouten auf gemischt genutzten Verkehrsflächen. Das heißt, die Fahrbahn wird von Radfahrenden und anderen Interessentengruppen - beispielsweise Landwirtschaft oder Anrainer - gemeinsam genutzt. Dabei setzt das Land Burgenland verstärkt auf Bewusstseinsbildung.
Mit Vorzeigeprojekten wie den neuen Radwegen und Fahrradstaßen werden wichtige Akzente gesetzt, und der Fahrrad-Boom bekommt einen weiteren Schub. „Das Burgenland ist mit diesem Ausbauprogramm Vorreiter in Österreich“, betonte Dorner.
Wichtig für die Verwirklichung von Bauvorhaben ist eine gute Zusammenarbeit mit Gemeinden sowie Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern. „Eine Verbesserung des Landesradnetzes kann nur geschaffen werden, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Mein Dank geht an alle Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer, die sich bei Grundeinlösen offen zeigen, sowie an die Gemeinden, die das Ausbauprogramm unterstützen“, so der Landesrat.
„Burgenland radelt“ ab 20. März 2025 – Jede Radfahrt zählt
Neben der Verbesserung der Radinfrastruktur ist es auch wichtig, den Burgenländerinnen und Burgenländern Lust aufs Radfahren zu machen. Ein Beitrag dazu ist die schon bekannte und beliebte Mitmachaktion „Burgenland radelt“, die am 20. März 2025 wieder startet.
„Wer sich auf burgenland.radelt.at registriert und bis 30. September 2025 fleißig radelt, kann tolle Preise gewinnen. Dafür sind keine sportlichen Höchstleistungen nötig. Jede Radfahrt zählt! Auch Gemeinden, Betriebe oder Vereine können wieder mitmachen. Registrierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer können dann für ihre Gemeinde, ihren Betrieb oder ihren Verein radeln“, erklärte die Leiterin der Mobilitätszentrale Burgenland, Christine Zopf-Renner.
Österreichweit erhalten die besten Gemeinden 500 Euro Gutscheine für einen Radservice(halb)tag, die besten Betriebe und Vereine 500 Euro Pluxxee-Gutscheine. Unter allen burgenländischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die im Zeitraum 20. März bis 30. September 2025 mindestens 100 Kilometer radeln und eintragen, werden rund 70 Preise verlost. Als Hauptpreise werden ein 2-tägiger Wellnessurlaub für 2 Personen inklusive Halbpension Plus im Reduce Hotel Vital in Bad Tatzmannsdorf und ein ÖBB Reisegutschein im Wert von 300 Euro verlost. Österreichweit können fünf E-Bikes gewonnen werden.
Darüber hinaus gibt es Gutscheine von Sportartikelhändlern, Thermengutscheine, Gutscheine für E-Bike-Wochenenden, für den Familypark und zahlreiche Sachpreise zu gewinnen.
Für Schulen gibt es die Aktion „Burgenland radelt zur Schule“ unter dem Motto „woom2school“. Die Schulaktion läuft bis 6. Juni 2025. Schulen können klassenweise teilnehmen. Unter allen Klassen, die gemeinsam mindestens 500 Kilometer (bei Volksschulen sind es heuer „nur“ 300 Kilometer) radeln, werden 500 Euro für die Klassenkassa verlost. Darüber hinaus haben alle Schulradlerinnen und Schulradler die Möglichkeit tolle Einzelpreise zu gewinnen, wenn sie mindestens 50 Kilometer gefahren sind.