Vier Kommunalpolitiker vor Renault Zoe
Helmut Miernicki, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur ecoplus, Bürgermeister Thomas Ludwig (Ladendorf), Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav und der Klima- und Energiemodellregionsmanager für die Region Leiser Berge, Georg Hartmann, bei der Eröffnung der Ladesäulen in Ladendorf.
Credit: Winfried Dimmel

Carsharing mit Elektroautos

10. November 2016
Im Rahmen der Klima- und Energiemodellregion Leiser Berge wurde in Ladendorf ein Projekt zur gemeinschaftlichen Nutzung von Elektroautos realisiert: ab sofort nutzen 30 Gemeindebewohner zwei Elektroautos gemeinschaftlich. Gleichzeit wurden zwei Ladesäulen in Ladendorf und Neubau installiert.

Jeweils 15 Personen in Ladendorf und in Neubau nutzen seit Kurzem gemeinsam die beiden neuen Elektroautos in der Gemeinde: Eine Reservierungsplattform ermöglicht einfach und bequem online-Buchungen mit dem PC, Tablet oder per Smartphone.

100 Euro Mitgliedsbeitrag



Der Mitgliedsbeitrag für beide Fahrzeuge beträgt 100 Euro/Haushalt, für jeden Kilometer sind 15 Cent zu entrichten - darin sind alle Kosten (Versicherung, Strom, Instandhaltung etc.) enthalten. Carsharing erfreut sich wachsender Beliebtheit, weil die Kosten für Mobilität damit wesentlich gesenkt werden können und Elektroautos keine schädlichen Abgase ausstoßen. Die Erfahrung aus anderen Gemeinden zeigt, dass die Elektroautos rund 36.000 bis 40.000 Kilometer pro Jahr zurücklegen werden. Damit können in Summe rund fünf Tonnen CO² eingespart werden. Anmeldungen zum Carsharing-Projekt sind auch weiterhin möglich.



„Aktuell haben mehr als 60 heimische Gemeinden das e-Carsharing für sich entdeckt und auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur vorangetrieben“, freut sich Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.

Überschaubare Kosten



Ladendorfs Bürgermeister Thomas Ludwig sieht vor allem zwei entscheidende Vorteile: „Dank der Unterstützung unserer Gemeindebürgerinnen und -bürger können wir dieses Vorhaben mit überschaubaren Kosten umsetzen. Gleichzeitig werden die Mobilitätskosten für die teilnehmenden Gemeindebürger entlastet. Es profitieren also beide Seiten davon. Einen weiteren entscheidenden Vorteil sehe ich hinsichtlich des Umweltaspektes – bei uns in der Gemeinde produzieren Windkraftanlagen sauberen Strom, daher ist es für mich sonnenklar, dass wir diese saubere Energie auch für unsere Mobilität nutzen, ohne dabei die Umwelt zu belasten.“



Für die Umsetzung zeichnet der zuständige Klima- und Energiemodellregionsmanager für die Region Leiser Berge, Georg Hartmann, verantwortlich. Sein Resümee nach der erfolgreichen Umsetzung: „Der gesamte Gemeinderat stand von Beginn an hinter diesem Vorhaben und wird damit zum Vorbild für andere Gemeinden, die ähnliche Projekte planen. Der Sektor Verkehr ist für rund ein Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich, die Elektrifizierung des Verkehrssektors ist eine Voraussetzung, um globale Klimaziele erreichen zu können. Die Elektromobilität wird wesentlich dazu beitragen.“