Am Land kommt Mobilität teurer
Eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, dass Haushalte in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Schnitt 6.125 Euro pro Jahr für ihre Mobilität ausgeben.
In Orten mit 10.000 bis 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner sind die durchschnittlichen Mobilitätsausgaben mit 4.805 Euro um 1.320 Euro pro Haushalt niedriger.
Am günstigsten ist es in Wien
Am günstigsten ist die Mobilität für die Wiener Haushalte, die im Schnitt 3.385 Euro ausgeben, um 2.740 Euro weniger als die Haushalte in Kleingemeinden.
In den anderen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern geben die Haushalte im Schnitt 4.035 Euro pro Jahr für ihre Mobilität aus.
Autos kommen teuer
„Dort, wo ein Großteil der Alltagswege mit dem Auto gefahren werden, sind die Kosten sehr hoch während überall dort, wo viele Erledigungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad gemacht werden können, die Mobilität deutlich kostengünstiger ist", erläutert VCÖ-Experte Markus Gansterer.
Als positives Beispiel nennt der VCÖ die neue Traunseetram in Oberösterreich. Ab Samstag verkehren die Traunseebahn und die Gmundner Straßenbahn als Stadtregiotram, die Gmunden und Vorchdorf miteinander verbindet.
Regionalbahnen als Alternative
Regionalbahnen können für viele Haushalte in den Regionen eine kostengünstige Alternative zum Auto werden, wenn es einerseits häufigere Verbindungen gibt und die Strecken ausgebaut werden.
Aufgrund der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeiten ist es wichtig, dass es auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten häufigere Verbindungen gibt.
Etliche Regionalbahnen haben in den vergangenen fünf Jahren eine starke Zunahme an Fahrgästen erzielt: Auf der Stubaitalbahn wurde seit dem Jahr 2012 ein Fahrgast-Plus von 27 Prozent erreicht, auf der Zillertalbahn von mehr als 18 Prozent, die Graz-Köflacher-Bahn legte in Summe um 17 Prozent zu und die Raaberbahn um 16 Prozent, berichtet der VCÖ.
In Summe waren im Vorjahr mit den privaten Regionalbahnen um zwölf Prozent mehr Fahrgäste unterwegs als im Jahr 2012.