
Präsentiert wurde auch das Wildbienenprojekt „natürlich bunt und artenreich“.
Foto: VLK
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Zehn Jahre Naturvielfalt in der Gemeinde
Über 130 engagierte Personen aus Vorarlberger Gemeinden feierten in Hohenems das zehnjährige Bestehen des Programms „Naturvielfalt in der Gemeinde“. Landesrat Johannes Rauch bedankte sich bei den Aktivisten und Gemeinden: „Ob am Straßenrand, im Moor, auf der Alp oder im eigenen Garten, ob am Dorfbach oder im Kindergarten – die biologische Vielfalt gehört mitten in unsere Gesellschaft.“
„Naturvielfalt in der Gemeinde“ wurde vor zehn Jahren vom Land Vorarlberg ins Leben gerufen, um Gemeinden in ihrer Naturschutzarbeit individuell zu unterstützen. Entstanden ist darüber hinaus ein Gemeinde-Netzwerk mit engagierten Personen aus Zivilgesellschaft, Gemeindemitarbeitenden und Politik, die sich für die Belange der Naturvielfalt in ihrem Umfeld einsetzen. „Wir würden uns freuen, wenn sich von dem Engagement der Naturvielfalt-Gemeinen noch mehr Gemeinden anstecken ließen“, sagte Landesrat Rauch.
34 Gemeinden machen mit
34 Gemeinden sind aktuell Teil des Naturvielfalt-Netzwerks. In den meisten gibt es Teams, die sich regelmäßig treffen und gemeinsam festlegen, welches Projekt sie als nächstes angehen.
In Lustenau sind Kindergärtnerinnen mit Unterstützung der Gemeinde und Eltern dabei, den Kindern im Spielgarten mehr Naturerleben zu ermöglichen. In Göfis erblüht das Dorfzentrum, Gemeinschaftsgärten und essbare Hecken entstehen. Und am Alten Rhein in Hohenems gestattet ein über die Grenzen entwickeltes Besucherlenkungskonzept ein Miteinander von Mensch und Natur. 16 Gemeinden erzählten eindrucksvoll ihre Projektgeschichten und Wirkungen in den Gemeinden.
Fachliche Beratung
Die Teams in den Gemeinden werden von selbstständigen Naturvielfalt-Beraterinnen und Beratern begleitet und fachlich beraten. „Neben den Gemeindeteams sind die Beraterinnen und Berater die wichtigsten Stützen im Programm“, weiß Programmleiterin Christiane Machold von der Umwelt- und Klimaschutzabteilung zu berichten. Aber auch die zahlreichen Kooperationen und Partnerschaften mit anderen Abteilungen und Organisationen machen den Erfolg des Programmes aus. Unterstützt wird die Programmleitung von Anfang an vom Österreichischen Ökologie-Institut.
Das Programm hat aber noch mehr zu bieten: Biotopexkursionen in Gemeinden, Bildungsprogramme für die Grünflächenpflegenden in den Gemeinden, das Wildbienenprojekt „natürlich bunt und artenreich“, Projekte mit Unternehmen für mehr Natur auf Gewerbeflächen, das Beratungsmodul „Naturnahes Bauen“, ein neues Kriterium beim Kommunalgebäudeausweis und regelmäßige Erfahrungsaustauschtreffen zwischen den Naturvielfalt-Teams.
Naturvielfalt in den Gemeinden
Seit 2008 können Gemeinden in Vorarlberg eine Naturschutzberatung in Anspruch nehmen, in der Naturvielfalt-Teams bei der Erstellung eines bedarfsgerechten Ziel- und Maßnahmenkatalogs und auch bei Umsetzungsprojekten professionell begleitet werden. Ein spezifisches Bildungsprogramm und Vernetzungstreffen zwischen den Teams runden das Angebot ab.
Eine Übersicht zu den Naturvielfalt-Gemeinden sowie Informationen zum Programm und Exkursionen finden sich unter www.vorarlberg.at/nig