Was wirkt tatsächlich gegen Covid?

Dem kann man üblicherweise kaum etwas entgegensetzen, denn erstens gibt es unzählige „Studien“ zu unzähligen Themen, die kein Mensch allein überblicken und kennen kann, weshalb die Chancen sehr hoch sind, dass der Diskussionspartner die vorgebrachte Studie nicht kennt und dementsprechend auch nichts entgegnen kann. Zweitens ist es für Laien selbst beim nachträglichen Suchen und Lesen des Papers kaum festzustellen, ob die ins Treffen geführte Studie seriös ist und ­wissenschaftlichen Kriterien überhaupt standhält. Doch es gibt ein Fact-Checking-Projekt, das dieses Problem lösen kann. 

Die Webseite medizin-transparent.at überprüft medizinische Behauptungen aus Werbung, Print- und Online-Medien sowie gängige Gesundheitsmythen auf ihre wissenschaftliche Haltbarkeit. Die Ergebnisse veröffentlicht sie in für Laien leicht verständlichen Beiträgen. Ein Großteil der Beiträge basiert auf Leser-Anfragen.  Wenig überraschend gehören Fragen zum Thema Corona seit dem Ausbruch der Pandemie zu den meistgestellten Anfragen. 

Studien werden unabhängig geprüft

Das Team von medizin-transparent.at, bestehend aus Ärzten, Medizinern, Pharmazeuten und anderen Wissenschaftlern (ohne Interessenskonflikte), prüft sämtliche wissenschaftlichen Studien, die die jeweilige Fragestellung behandeln, unabhängig davon, wie die Ergebnisse dieser Studien ausfallen. Es beurteilt sie auf ihre wissenschaftliche Güte hin und bewertet die wissenschaftliche Beweislage der insgesamt vorliegenden Studiendaten nach objektiven Kriterien. Die Ergebnisse werden dann kostenlos und leicht verständlich auf der Webseite dargestellt. 

„Medizin-transparent ist an der Donau-Universität Krems angesiedelt und kooperiert mit dem internationalen, unabhängigen Wissenschaftsnetzwerk Cochrane“, erklärt Projektleiter Bernd Kerschner. Sein Expertenteam erkennt, welche  Studien tatsächlich evidenzbasiert sind, und stellt den aktuell belegbaren Forschungsstand nüchtern und neutral dar.  Auf der Übersichtsseite www.medizin-transparent.at/coronavirus-fakten ist zu jedem einzelnen dieser Punkte ein weiterführender, erklärender Artikel verlinkt. „Um die Objektivität zu gewährleisten, werden sämtliche Angaben immer von einem weiteren wissenschaftlichen Redakteur sowie einem ausgebildeten Mediziner gegengeprüft“, bestätigt Kerschner. 

Man kann und darf sich also darauf verlassen, dass die Informationen alle wissenschaftlich haltbaren Erkenntnisse – und nur diese – berücksichtigen. Behauptet nun jemand, dass beispielsweise Propolis laut einer Studie vorbeugend gegen Corona wirke, kann man davon ausgehen, dass diese Studie wissenschaftlich nicht valide ist und die Aussage in den Bereich der Mythen fällt – auch ohne dass man die Studie im Detail gelesen hat. 

Möge Ihnen diese Seite helfen, ­festgefahrene Situationen in einem konstruktiven Dialog aufzulösen und auf sachlicher Ebene weiterzu­diskutieren.