
Maria Forstner, Obfrau der NÖ Dorf- und Stadterneuerung, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Walter Kirchler, Geschäftsführer der NÖ.Regional.GmbH.
Foto: NLK Filzwieser
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Vorzeigebeispiel für das gemeinsame Miteinander
„Bei der Dorf- und Stadterneuerung kommt es auf das Miteinander auf allen Ebenen an“, sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei einem Pressegespräch. „Die Dorf- und Stadterneuerung steht für mitreden, mitgestalten und mittun, die Gemeinden weiterentwickeln.“ Es würden vor allem die Projekte und die Menschen im Mittelpunkt stehen. Das zeige auch die Tatsache, dass es rund 880 Dorf- und Stadterneuerungs- vereine gebe. „Über 100.000 Vereinsmitglieder engagieren sich direkt draußen vor Ort, und rund 250.000 Menschen sind bei der Umsetzung von Projekten beteiligt bzw. engagieren sich, um die Gemeinden weiterzuentwickeln“, so Mikl-Leitner. Eine ganz entscheidende Rolle spielen dabei die Frauen.
Die Dorf- und Stadterneuerung werde „von ganz vielen Frauen mitgetragen“, betonte Mikl-Leitner. Es seien vor allem die Frauen im ländlichen Raum, die hier Verantwortung übernehmen und damit ein klares Bekenntnis ablegen, die Region weiterentwickeln zu wollen. „Bei den Obleuten haben wir bereits 30 Prozent Frauen“, sagte Mikl-Leitner. Bei den Funktionären seien es sogar 40 Prozent, und mit Maria Forstner stehe eine Frau an der Spitze.
Bis 30. September beim Projektwettbewerb teilnehmen
Die Dorf- und Stadterneuerung sei „die größte Bürgerbeteiligungsoffensive, die es jemals gab“, so Mikl-Leitner. Seitens des Landes werde man weiterhin unterstützen – nicht nur in Form von Beratung und Betreuung, sondern auch mit Wettbewerben, Aktionen und sozialen Initiativen.
Bis 30. September kann man noch beim Projektwettbewerb teilnehmen. Dieser ist in mehrere Kategorien gegliedert:
- Soziale Dorferneuerung,
- Dorf- und Stadtökonomie,
- Zentrumsentwicklung und
- Ganzheitlichkeit.
Der Gewinner in der Kategorie Ganzheitlichkeit wird auch am Europäischen Wettbewerb der Dorf- und Stadterneuerung teilnehmen. Niederösterreich spielt dabei immer eine besondere Rolle, letztes Mal hat die Gemeinde Kirchberg an der Pielach nur knapp den Sieg verfehlt.
Nachbarschaftshilfe forcieren
Eine weitere Aktion der Dorf- und Stadterneuerung ist die Aktion „Stolz auf unser Dorf“. Damit soll die Nachbarschaftshilfe forciert und zu gestärkt werden. Bis 10. Mai haben sich 160 Vereine und Orte bei der heurigen Aktion angemeldet, und bis Ende September müssen diese Projekte umgesetzt werden.
Sieben Millionen Euro für die Ortskernbelebung
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Ortskernbelebung. Diesbezüglich habe man bereits im April seitens des Landes – zusätzlich zu den Instrumentarien der Dorf- und Stadterneuerung – einen Regierungsbeschluss mit einem Budget von sieben Millionen Euro für die Unterstützung der Ortskernbelebung getätigt, berichtete Mikl-Leitner. Das Paket beinhaltet die niederösterreichweite Ausrollung der Flächenmanagement-Datenbank zur besseren Erfassung und Verwertung von leerstehenden Gebäuden, die Verlängerung der Landesfinanz-Sonderaktion bis Ende 2018 zur Unterstützung der Gemeinden bei Investitionen in Orts- und Stadtzentren und eine Ausweitung und Erhöhung der Wohnbauförderung für den Neubau und die Sanierung des Eigenheims im Ortskern in der Höhe von 5.000 Euro.