Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner und Bürgermeister Andreas Obermayr bei der Eröffnung der Pumptrackanlage in Neukirchen bei Lambach.
© Land OÖ/Wolfgang Kunasz

Oberösterreich

Stadtregionen arbeiten gemeinsam an nachhaltiger Entwicklung

23. Januar 2023
In 16 oberösterreichischen Stadtregionen arbeiten Städte und ihre Umlandgemeinden an gemeinsamen Lösungen, von denen alle Beteiligten profitieren sollen – von der Umsetzung konkreter Projekte wie nachhaltige Mobilitätsmaßnahmen, Naherholungsangebote und der Optimierung von Standort- und Siedlungsstrukturen bis hin zu stadtregionalen Strategien.

Die oberösterreichischen Städte und Bezirkszentren sind eng mit ihren umliegenden Gemeinden verwoben: Durch pendelnde Arbeitnehmer und Schüler, durch Freizeit- und Kulturangebote in den Städten einerseits und Erholungsmöglichkeiten in der Natur in den ländlichen Gebieten andererseits. Auch in ihrer räumlichen, siedlungsstrukturellen Entwicklung sind die Städte mit ihrem Umland eng verflochten.

„Mit der Gründung der Stadtregionen und der gemeinsamen Umsetzung von Projekten – sei es im Bereich der Ortskernbelebung, der Freizeitinfrastruktur oder der Rad- und Gehwege-Infrastruktur – ist den beteiligten Städten und Gemeinden vieles gelungen. Sie haben zahlreiche Projekte umgesetzt, von denen die Bevölkerung der ganzen Stadtregion profitiert. Und sie haben durch die Kooperation erlebt, wie wichtig es für die Entwicklung ihrer Region ist, zusammenzuarbeiten und eine gemeinsame Zukunftsstrategie zu verfolgen“, sagt Landesrat Achleitner.

„Die interkommunale Zusammenarbeit hat mit den Stadtregionen eine stabile Form gefunden, die auch in Zukunft weitergelebt werden kann. Durch die Kooperation in den vergangenen Jahren haben die Gemeinden bereits gute Erfahrungen damit gemacht, raumplanerische und infrastrukturelle Entscheidungen nicht mehr nur für eine Gemeinde alleine zu treffen, sondern immer mit Blick auf die gesamte Stadtregion“, so Geschäftsführer des Regionalmanagements OÖ (RMOÖ), Markus Brandstetter. „Für die Lebensqualität der Menschen sind solche Kooperationen ein Gewinn, denn gemeinsam können viel umfangreichere Projekte umgesetzt werden als alleine.“

Herausforderungen der urbanen Zentren im Fokus der Regionalentwicklung

Mit der Zusammenarbeit in den Stadtregionen rücken Herausforderungen von urbanen Zentren und ihrem Umland in den Fokus der Regionalentwicklung.

Werden Probleme der Städte gelöst, profitieren auch die Umlandgemeinden davon und umgekehrt bzw. kann man die jeweiligen Problemlagen durch die starken Pendelbeziehungen nicht voneinander trennen.

Um diese Zusammenhänge auf eine positive Art und Weise zu entwickeln und die räumlich begrenzten Ressourcen für alle Bewohnerinnen und Bewohner einer Kleinregion bestmöglich nutzbar zu machen, wurden die Stadtregionen gegründet. Als erster Schritt wurden Strategien erarbeitet und beschlossen, in denen Leitbilder für eine abgestimmte räumliche Entwicklung in den Bereichen Mobilität, Grünraum und Landschaft, Siedlungs- und Betriebsgebietsentwicklung festgelegt wurden. Aus den Strategien leiteten sich jene Projektideen ab, die die Städte und Gemeinden im Laufe der Förderperiode gemeinsam umgesetzt haben.

Projektbeispiele

Alle umgesetzten Projekte wurden mit Unterstützung des Regionalmanagements OÖ in der jeweiligen Stadtregion entwickelt, sie haben einen Mehrwert für alle beteiligten Gemeinden und verbessern die Lebensqualität der Bewohner/innen der Stadtregion. Hier ein Auszug:

•    Pumptrack Neukirchen bei Lambach (Stadtregion Lambach)
•    „Offene Netzwerkstatt Innviertel“ in ehemaligem Gewerbeleerstand (Stadtregion Mattighofen)
•    Sanierung Tassiloquelle (Stadtregion Kremsmünster)
•    Grüne Achse Schlierbach (Stadtregion Kirchdorf)
•    Traun(m)platz Wels-Pernau (Stadtregion Wels)
•    Freizeitwiese „Alte Aschach“ (Stadtregion Eferding)
•    Erneuerung von Bushaltestellen mit Radabstellplätzen und E-Ladestationen (Stadtregion Leonding)
•    Neu errichtete Funsporthalle in Gschwandt (Stadtregion Gmunden)
•    Neugestaltung des Busbahnhofs Öttlstraße (Stadtregion Vöcklabruck)
•    Bewegungspark Wolfern (Stadtregion Steyr)
•    Erweiterung Radwegenetz (Stadtregion Aist-Naarn)
•    Ausbau Gehwegenetz (Stadtregion Untere Feldaist)
•    Ausbau des Stadtparks Ried zum stadtregionalen Generationenpark (Stadtregion Ried)
•    „Haus der Region“ in Suben (Stadtregion Schärding)
•    Ausbau der regionalen Hauptradrouten (Stadtregion Braunau)

Aktionsprogramm „Leerstand, Brachen, Orts- und Stadtkernentwicklung“

Die Stadtregionen werden in dieser Form auch in Zukunft bestehen bleiben und die gemeinsame Strategie weiterverfolgen. Einige Stadtregionen beteiligen sich zum Beispiel am oö. Aktionsprogramm zur Aktivierung von Leerstand, Nachnutzung von Gebäudebrachen und der Entwicklung von Orts- und Stadtkernen.

Ziel dieses Programms ist die nachhaltige Belebung, Stärkung und Attraktivierung von Orts- und Stadtkernen, die Etablierung nachhaltiger Nutzungen in Leerständen und Brachen und die Vermeidung weiterer Bodenversiegelung durch Nutzung vorhandener Bausubstanz.