Bauarbeiter und Kommunalpolitiker vor Rathaus Oberwart
Die Umbauarbeiten haben begonnen. Gerald Peischl, Vizebürgermeister Dietmar Misik, Bürgermeister Georg Rosner, Markus Imre, Richard Woschitz, Architekt Gerald Prenner, Gemeinderätin Maria Racz, Andreas Schneemann und Philipp Seper.

Oberwarter Rathaus wird umgebaut

1. März 2016
Das Oberwarter Rathaus ist ein Gebäude mit Geschichte. Das Haus am Hauptplatz gibt es seit 1905. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude in Brand gesteckt und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der Neubau wurde 1949 abgeschlossen und wurde seither nie in großem Umfang saniert. Der Zahn der Zeit nagt an allen Ecken und Enden: Feuchtigkeit, Schimmelbefall und Barrieren für alte und gehbehinderte Menschen sind Umstände, mit denen die Verwaltung und auch die Bürgerinnen und Bürger zu kämpfen hatten.

Im April vergangenen Jahres wurden sieben Architekten aus Oberwart eingeladen, am Wettbewerb für die Sanierung und Neugestaltung des Rathauses teilzunehmen. Fünf Entwürfe wurden beim Wettbewerbsbüro (IBW IngenieurBüro Wachter GmbH) abgegeben. Als Sieger ging der Vorschlag von Architekt Gerald Prenner hervor.



Prenner erklärt die wesentlichen Punkte seines Projektes: „Das alte Rathausgebäude trägt mit seiner symmetrischen historisierenden Fassade wesentlich zum Straßenbild von Oberwart bei. Die Erhaltung der Ansicht im Zuge der Sanierungsmaßnahmen stellt daher ein wichtiges Kriterium dar. Der Notwendigkeit einer barrierefreien Erschließung des Gebäudes wird mit einer neuen vorgelagerten Rampenanlage in Sichtbeton, die auch Sitznischen für Wartende anbietet, Rechnung getragen.“

Neues Foyer



Während die Vorderansicht des Hauses also nur wenig verändert wird, kommt es im Foyer und im hinteren Bereich des Rathauses zu einer umfassenden Neugestaltung. Beim Betreten des Gebäudes gelangt man in eine große Eingangshalle, in der man beim Bürgerservicebereich empfangen wird. Dieser ist sowohl von der Straßenseite als auch von der Hofseite barrierefrei erreichbar und wird hell und freundlich gestaltet. Von hier aus können die Bürgerinnen und Bürger zentral über



offene Gänge oder mit dem Aufzug in die jeweiligen Abteilungen gelangen. Die beiden bestehenden Stiegenhäuser werden abgetragen und durch einen Neubau (inklusive Stiegenhaus und Sanitärräume) ersetzt. Dieses neu gestaltete Element wird auch den Hintereingang des Rathauses prägen.

Rathaussaal wird offen



Das Schmuckstück des Hauses — der Rathaussaal — wird auch nach der Sanierung eine wesentliche Rolle spielen. Er soll zur Gangseite hin geöffnet werden, sodass auch von dieser Seite eine Belichtung möglich ist. Außerdem wird es für Empfänge und Feierlichkeiten eine Dachterrasse geben, die vom Saal aus erreichbar ist. Der Rathaussaal selbst erhält eine direkte und indirekte Beleuchtung und wird multimedial nach dem Stand der Technik ausgestattet. Die Besprechungsräume (Fraktionszimmer) und auch der neue kleine Trauungssaal werden sich in Zukunft im ersten Stock befinden. Die Gangbereiche erhalten Oberlichter und sollen dadurch an Freundlichkeit gewinnen.