Breitband für Tiroler Gemeinden
Die Breitbandserviceagentur soll die Verhandlungsposition der Gemeinden gegenüber Netzbetreibern verbessern.
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Neue Breitband-Servicestelle für Gemeinden

170 Tiroler Gemeinden und Gemeindeverbände bauen derzeit eigene Breitbandnetze. Die Tiroler Landesregierung hat nun beschlossen, eine Servicestelle für den Breitbandausbau einzurichten. Die „Breitbandserviceagentur Tirol GmbH“ soll bereits im kommenden Herbst als neue Anlaufstelle bei Fragen rund um schnelles Internet, Breitband und Glasfaser fungieren.

Die Serviceagentur soll Anlaufstelle für alle relevanten Fragen zum Breitbandausbau sein, egal ob technischer, rechtlicher, wirtschaftlicher oder regulatorischer Natur

„Der Ausbau des schnellen Internets ist komplex und stellt die Gemeinden vor viele ähnliche Herausforderungen und Fragestellungen. Mit der Breitbandserviceagentur Tirol GmbH wollen wir eine zentrale Service-Institution schaffen, die die Gemeinden und Planungsverbände entlastet und beim Ausbau der Breitbandinfrastruktur unterstützt.“, erklärt Landeshauptmann Günther Platter die Aufgaben der Serviceagentur, welche ihren Sitz in Innsbruck finden soll.

Zu den weiteren Tätigkeiten zählen neben dem allgemeinen Projektmanagement auch das Marketing für die kommunalen Netze und die Unterstützung bei Datenerhebungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen in Zusammenhang mit dem Breitbandausbau. 

Gemeinsam sind Gemeinden stark

„Die Breitbandserviceagentur soll insbesondere zur Stärkung der Position der Gemeinden beitragen und ihnen bessere Verhandlungspositionen ermöglichen, etwa gegenüber Netzbetreibern. Gemeinsam sind wir stark – so soll das Motto beim Breitbandausbau lauten“, erklärt Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Es würden auch Preismodelle erarbeitet, an denen sich die Gemeinden orientieren können. Ein wichtiger Punkt sei die Vereinheitlichung der Dokumentation des Breitbandausbaus. „Diese Dokumentation bildet die Grundlage, um zügig zu Anschlüssen in der Gemeinde zu kommen sowie allfällige Störungen zu beheben“, so LH Platter.

1,8 Millionen Euro pro Jahr

Für die Serviceagentur werden von 2019 bis 2022 jeweils 1,8 Millionen Euro pro Jahr bereitgestellt. „Neben der Unterstützung beim Breitbandausbau soll auch die wirtschaftlich effektive Nutzung der geschaffenen Breitbandinfrastruktur mit der neuen Gesellschaft sichergestellt werden. Es geht darum, Prozesse zu vereinheitlichen und damit effektiver und einfacher zu machen. Der Erfolg der Breitbandinitiative soll nachhaltig abgesichert werden“, betont Zoller-Frischauf.