
Die individuelle Lösungen für Gemeinden bieten aus PV-Anlagen, Speichern, Luftwärmepumpen für saubere Wärme, einem Energiemonitoringsystem, Ladeinfrastruktur für Elektroautos und einer Energiegemeinschaft.
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Modell, um Gemeinden energieunabhängig zu machen
Im Burgenland wurde ein neues, innovatives Modell präsentiert, um Gemeinden den Zugang zur Energieunabhängigkeit in der Gemeinde massiv zu erleichtern.
„Europa und Österreich sind im Gasbereich zu über 90 Prozent abhängig von Importen aus dem Ausland. Putin und Trump haben bewiesen: Sie sind keine verlässlichen Partner für unsere Energieversorgung“, so Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie. In dieser Phase sei es das Gebot der Stunde, noch stärker und intensiver auf die eigenen Energiequellen zu setzen. „Energieunabhängigkeit ist der Schlüssel zur Energiesicherheit. Wir sind hier im Burgenland in den letzten Jahren schon ein gutes Stück weitergekommen. Wir brauchen aber bis 2030 die volle Energieunabhängigkeit, um von den internationalen Entwicklungen nicht abhängig zu sein“, sagt Sharma.
Oft reicht das Geld nicht
Deshalb stellten Sharma und Landesrat Leonhard Schneemann das Gemeindepaket Energiesicherheit der Burgenland Energie vor.

„Bei der finanziellen Lage vieler Gemeinden ist zum Beispiel eine Photovoltaikanlage auf einem Gemeindedach – und soll sie auch ‚nur‘ ein paar zehntausend Euro kosten – oft nicht im Gemeindebudget unterzubringen“, erläuterte Schneemann. Gerade im Burgenland mit vielen kleineren Gemeinden seien diese Herausforderungen groß. „Hier erleben wir dann oft, dass ein Bürgermeister und der Gemeinderat das Richtige tun wollen, es aber bisher einfach aus finanziellen Gründen nicht tun konnten.“
Maßgeschneiderte Energielösung für jede Gemeinde
Das neue Gemeindepaket soll das nun möglich machen.
„Wir bieten jeder Gemeinde eine maßgeschneiderte und auf sie abgestimmte Lösung an. Bestehend aus PV-Anlagen, Speichern, Luftwärmepumpen für saubere Wärme, einem Energiemonitoringsystem, Ladeinfrastruktur für Elektroautos und einer Energiegemeinschaft in der Gemeinde“, erläuterte Stephan Sharma.
All das werde den Gemeinden in einem Rundum-Sorglospaket angeboten. „Burgenland Energie macht die Planung, die vollständige Abwicklung. Die Gemeinde braucht kein Geld aus ihrem bestehenden Gemeindebudget investieren und hat über einen Pachtvertrag mit der Burgenland Energie für die kommenden zwölf Jahre einen fixen Energiepreis und sogar zusätzliche finanzielle Mittel für ihr Gemeindebudget.“
Großes Interesse bei Gemeinden
Schneemann und Sharma verwiesen darauf, dass es bereits erste Gespräche mit Gemeinden für das Modell gebe und hier sehr großes Interesse bestehe. Bei manchen befinde man sich auch schon im intensiven Planungsstadium. So könne man heute bereits feststellen, dass die Planungen für die Gemeinde Apetlon dazu führen werden, dass die Gemeinde zukünftig jährlich rund 25.000 Euro Energiekosten sparen wird und zusätzlich über 33.000 Euro in der Gemeindekasse landen.