Mikro-ÖV wird ausgebaut
„Ziel der Strategie ist es, den Ausbau von flexiblen Angeboten für die erste und letzte Meile im öffentlichen Verkehrsangebot voranzutreiben und so den Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr gerade im ländlichen Raum zu erleichtern“, erläutert Landesrat Sebastian Schuschnig.
Mit insgesamt 14 Maßnahmen soll dies bis 2030 möglich werden. So werden künftig vom Land erstmals einheitliche Qualitätsstandards, wie etwa Mindestbetriebszeiten auch zu Tagesrandzeiten, die digitale Buchbarkeit, eine einheitliche Buchungsplattform sowie kurze Buchungszeiten vorgegeben.
Alles mit dem Kärnten-Ticket nutzbar
Herzstück der Strategie sei es zudem, dass mittelfristig sämtliche Mikro-ÖV-Angebote mit dem Kärnten-Ticket nutzbar werden. Auch verstärkte Maßnahmen zur Dekarbonisierung und Barrierefreiheit werden vorgegeben.
„Damit bauen wir landesweit ein einheitliches System für unsere Fahrgäste auf. Vor allem die Pendlerinnen und Pendler im ländliche Raum profitieren davon“, betont der Landesrat. Ein eigener Mikro-ÖV-Koordinator im Land sichert die Umsetzung und ist eine einheitliche Beratungsstelle für Gemeinden, Regionalmanagements und den Tourismus.
Förderung für Gemeinden
Um diese Mikro-ÖV-Strategie umzusetzen, wird auch das Budget deutlich aufgestockt. Bis zu drei Millionen Euro sollen künftig für den Ausbau solcher Systeme bereitstehen. „Wir verdreifachen damit das Budget und setzen im Ressort klare Prioritäten“, so Schuschnig. Im Oktober soll dafür eine eigene Förderrichtlinie beschlossen werden. Bis zu 90.000 Euro können aus dieser für den Aufbau eines neuen Systems abgerufen werden.
„Mit diesen Investitionen ermöglichen wir den Gemeinden Planung, Konzeptionierung und die Implementierung ihrer Mobilitätsangebote in den bestehenden öffentlichen Verkehr“, erläutert Schuschnig.
Erfolgreiches Pilotprojekt
Der Bürgermeister der Gemeinde Steindorf am Ossiacher See, Georg Kavalar, hebt hervor, dass Angebote aus dem Mikro-Öffentlichen Verkehr, wie das Postbus-Shuttle, „ein wichtiger Bestandteil für eine flexible Mobilität sind. Als Pilotprojekt in der Gemeinde Steindorf eingeführt, erfreut sich das Postbus-Shuttle heute großer Beliebtheit. Es bietet eine komfortable Transportmöglichkeit und stärkt den öffentlichen Verkehr als Alternative zum Individualverkehr. Die stark positive Resonanz in der Bevölkerung verdeutlicht, dass das Angebot den Bedürfnissen der Menschen entspricht.“