Lösungen für Energie-Contracting und Energiegemeinschaften
Beim Workshop zum Thema Energiegemeinschaften sprach Andreas Kettenhuber über die Aktivitäten der Kommunalkredit im Bereich Energie und Umwelt. Er präsentierte die Angebote der Kommunalkredit im Bereich erneuerbare Energien und zeigte, wie diese Lösungen für Gemeinden finanziell vorteilhaft und nachhaltig sein können.
Von Wasserstoff bis Energiecontracting
Kettenhuber erwähnte auch Joint Ventures der Kommunalkredit, einschließlich einer Partnerschaft mit der OMV zur Errichtung einer Elektrolyseanlage zur Wasserstoffproduktion und einer Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Wels AG im Bereich Energiecontracting auf Gewerbeflächen. Die Kommunalkredit bietet Angebote an, bei denen sie PV-Anlagen plant, errichtet, betreibt und wartet, wodurch Gemeinden keine Investitionskosten haben und den Stromertrag erhalten.
Forschung für regionale Energiesysteme
Andreas Schneemann, Geschäftsführer der Schneemann Energie Group, deren Kompetenzzentrum im Südburgenland vor. Er sprach über ihre Forschungs- und Entwicklungsbemühungen für regionale erneuerbare Energiesysteme, die Energie in der Region nutzbar machen sollen, um den Bedarf an übergeordneten Netzen zu reduzieren. Er und seine Mitarbeiter erkannten, dass die Gründung und Verwaltung von Energiegemeinschaften für Einzelpersonen und Protagonisten überwältigend sein kann. Daher entwickelten sie eine digitale Plattform zur Unterstützung bei der Gründung und Verwaltung von Energiegemeinschaften.
Digitale Plattform für Energiegemeinschaften
Die Plattform bietet vollautomatische Vertragsabwicklung, Abrechnung und andere Dienstleistungen für Energiegemeinschaften. Die Registrierung ist einfach, gefolgt von der Zuweisung zu Energiegemeinschaften und der automatischen Vertragsbereitstellung. Die Plattform ermöglicht auch die monatliche vollautomatische Abrechnung von rund 4000 Zählpunkten.
„Energiezellen“ als dezentrale Energiesysteme
Schneemann betonte die Bedeutung von Energiegemeinschaften als Infrastrukturprojekte und skizzierte die Anforderungen für die Entwicklung von "Energiezellen" als dezentrale, erneuerbare Energiesysteme. Dies umfasst die Definition von Zellgrößen, intensive Sektorenkopplung von Strom, Wärme und Mobilität, Flexibilitätsoptionen durch Speicher und Lastverschiebung, sowie die Notwendigkeit standardisierter Schnittstellen zu Energiemärkten.
Er betonte auch die Investitionen in erneuerbare Energieträger, Flexibilisierung von Verbrauchern, umfassende Sektorkopplung, digitale Plattformen, virtuelle Kraftwerke und die Rolle von Energiegemeinschaften in diesem Kontext und berichtete von den Erfahrungen bei der Implementierung von Energiegemeinschaften in verschiedenen Regionen und Branchen.
Leasing als Finanzierungsinstrument immer beliebter
Markus Taschek sprach im Anschluss über die Möglichkeiten der Leasing-Finanzierung unter Nachhaltigkeitskriterien, insbesondere im Zusammenhang mit Raiffeisen Leasing. Er betonte die finanziellen Herausforderungen für Unternehmen und die steigende Nutzung von Leasing als Finanzierungsinstrument. Er charakterisierte verschiedene Leasing-Angebote, darunter Kfz-Leasing, Fuhrparkmanagement und Immobilienleasing, mit einem Fokus auf den öffentlichen Sektor.
Taschek hob die Bedeutung von Nachhaltigkeit hervor, sowohl im Hinblick auf Umwelt- als auch Governance-Aspekte, sowie die Relevanz dieser Themen für Kunden, Investoren und die Gesellschaft insgesamt. Er stellte konkrete Angebote für grünes Leasing im Bereich erneuerbarer Energien und Elektromobilität vor und erläuterte kommunale Modelle für Nachhaltigkeitsprojekte, bei denen Raiffeisen Leasing als Gesamtlösungspartner auftritt.