Schild für leistbares Wohnen
Für knapp 60 Prozent der österreichischen Gemeinden ist der Grundstückserwerb auf Baurechtsbasis eine sehr gute bis gute Idee.

Leistbares Wohnen in Österreichs Gemeinden

30. Mai 2017
Gemeinsam mit der wert.bau Errichtungs GmbH, einem Spezialisten für leistbares Wohnen hat KOMMUNAL eine österreichweite Umfrage in den Amtsstuben durchgeführt. Nun liegen die Ergebnisse vor und zeigen eine deutliche Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage bei kleineren Wohneinheiten.

Wenig überraschend herrscht bei den politisch verantwortlichen Kommunalpolitikern in der Alpenrepublik Einigkeit darüber, dass leistbares Wohnen ein äußerst wichtiges Thema ist. Es sind hier weder regionale noch parteipolitische Unterschiede festzustellen.

Die Nachfrage nach leistbarem Wohnraum ist deutlich höher als das aktuelle Angebot. Gerade für junge Menschen und Familien ist es schwierig, in der Heimatgemeinde etwas Passendes zu finden. „ Die Umfrage hat bestätigt, was wir mit unserem all-in99-Konzept forcieren: Kleinere Wohneinheiten bis 60 m2 werden am meisten nachgefragt, sind aber gleichzeitig am Markt kaum erhältlich", erläutert wert.bau-Geschäftsführer Mario Deuschl die Problematik.

Wohnen ist teuer

Gründe, warum leistbares Wohnen zwar von allen politischen Seiten gewünscht, aber in der Praxis noch zu wenig realisiert wird, sehen die Befragten vor allem in den hohen Baukosten und den immensen Grundstückspreisen. Letztere führen in manchen österreichischen Regionen zu einer für viele Gemeinden unerfreulichen Abwanderung junger Generationen. Für knapp 60 Prozent der österreichischen Gemeinden ist daher der Grundstückserwerb auf Baurechtsbasis eine sehr gute bis gute Idee.

„Wir mussten aber auch feststellen, dass es sowohl in den Gemeinden als auch bei Grundstückseigentümern noch Skepsis und eine Fülle offener Fragen gibt. Die meisten Einwände oder Befürchtungen lassen sich aber durch eine ordentliche Informationen über Vor- und Nachteile aus der Welt schaffen." Erfreulich ist, dass bei der überwiegenden Anzahl der Befragten, die bereits Erfahrungen mit Baurechtsprojekten haben, die Einstellung dazu eine positive ist.