Auto über 30iger Schild auf der Straße
Eine Geschwindigkeitsbegrenzung für das gesamte Ortsgebiet hat den Vorteil, dass sich die Bürger klar orientieren können.
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Land will Gemeinden Tempo 30 schmackhaft machen

6. März 2017
Mit einer Broschüre will das Land Tirol den 279 Gemeinden die Vorteile einer Geschwindigkeitsbegrenzung erklären. Auf 30 Seiten haben die Expertinnen und Experten der Verkehrsplanung des Landes alle Argumente gesammelt, die eine Notwendigkeit von Tempo 30 im Ortsgebiet begründen.

„Ob und wie viel dieser Sicherheitszonen mit Tempo 30 eingeführt werden, dafür gibt es klare Voraussetzungen. Zu prüfen, ob die erfüllt sind, liegt an den Gemeinden“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne). „Aber ich will, dass die Umsetzung dieser meines Erachtens an vielen Stellen sinnvolle Maßnahme nicht an mangelndem Wissen und an bürokratischen Hürden scheitert.“



Eine Geschwindigkeitsbegrenzung für das gesamte Ortsgebiet hat den Vorteil, dass sich die Bürgerinnen und Bürger klar orientieren können, heißt es in der Broschüre.



Laut dem Verkehrsplanungs-Leiter Ekkehard Allinger-Csollich, der die Broschüre federführend ausgearbeitet hat, halten sich 60 Prozent der Verkehrsteilnehmer nicht an Tempo 50. Der Anhalteweg bei Tempo 30 beträgt bei einer Reaktionszeit von einer Sekunde knapp 14 Meter, bei Tempo 50 fast 40 Meter. „Langsameres Tempo im Ortsgebiet entlastet die Anrainer, es macht die Straßen sicherer und es ist gut für die saubere Luft“, so Allinger-Csollich. Diese und weitere Argumente, eine Hilfestellung bei der Beurteilung der rechtlichen Machbarkeit und eine Checklist für die Umsetzung sind in der Broschüre ebenso enthalten, wie zahlreiche Details zu den Auswirkungen einer Sicherheitszone Tempo 30.