Die Landesräte Ludwig Schleritzko (ÖVP), Christoph Luisser (FPÖ), Sven Hergovich (SPÖ) und Christiane Teschl-Hofmeister mit Expertinnen und Experten, die die Basis für den Gesundheitspakt 2040+ erarbeitet haben.
Die Landesräte Ludwig Schleritzko (ÖVP), Christoph Luisser (FPÖ), Sven Hergovich (SPÖ) und Christiane Teschl-Hofmeister mit Expertinnen und Experten, die die Basis für den Gesundheitspakt 2040+ erarbeitet haben.
© NLK/Pfeiffer

Gesundheitsversorgung wird neu aufgestellt

25. März 2025
Die niederösterreichische Landesregierung hat den „Gesundheitspakt 2040+“ vorgestellt, der eine Neustrukturierung des Gesundheitssystems vorsieht. Ziel ist es, den Herausforderungen einer alternden Bevölkerung, steigenden Pflegebedarfs und begrenzten personellen Ressourcen zu begegnen.

Künftig sollen zwei zentrale Spitäler mit höchster Spezialisierung und umfassendem Leistungsangebot in St. Pölten und Wiener Neustadt entstehen. Daneben sind regionale Schwerpunktkliniken, Grundversorgungskliniken und Kliniken mit Sonderfunktionen geplant. Einige Krankenhäuser werden sich auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren, um die Effizienz zu steigern.​

Förderung von Primärversorgungseinheiten

Um die Spitäler zu entlasten, wird der Ausbau von Primärversorgungseinheiten (PVE) vorangetrieben. Diese sollen als erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten dienen und eine umfassende medizinische Grundversorgung bieten.

Beispielsweise sind im Mostviertel bereits das Primärversorgungszentrum (PVZ) Mostviertel-Mauer und das Primärversorgungsnetzwerk (PVN) Enns-Ennsdorf seit 2024 in Betrieb. Weitere PVE sind in Planung, etwa in Zwettl bis Ende 2026 und in Horn bis 2028.​

Spezialisierungen und Zusammenlegungen

Im Weinviertel ist die Zusammenlegung von drei Spitälern zu einem neuen Krankenhaus vorgesehen, dessen Standort noch festgelegt wird. Bestehende Kliniken wie jene in Waidhofen an der Thaya sollen sich auf Altersmedizin konzentrieren, während Gmünd eine Gesundheitsklinik mit Fokus auf ambulante Erstversorgung erhält.​

Notfallversorgung und Pflege

Die Notfallversorgung wird durch ein dichtes Netz an Rettungsstützpunkten und den Einsatz von Notarzthubschraubern sichergestellt. Zudem ist der Aufbau von Übergangspflegezentren geplant, etwa in Klosterneuburg mit 150 Betten am Standort „Weißer Hof“, deren Inbetriebnahme für 2027 vorgesehen ist.​