
Eine Drohne im Einsatz
Drohneneinsatz am Friedhof
In Deutschkreutz (Burgenland) konnten Anfang August Drohnen über dem Friedhof beobachtet werden. An sich ist das nichts besonderes, aber diese hatten einen besonderen Auftrag.
Drohnen werden in Deutschkreutz bereits länger zur Bekämpfung von Staren eingesetzt. Im August hatten sie aber auch eine andere Aufgabe zu erfüllen. In den drei Friedhöfen im burgenländischen Deutschkreutz – in Deutschkreutz selbst, im Ortsteil Girm sowie im jüdischen Friedhof – sind detaillierte Fotografien gemacht worden. „Wenn man das alles aus der Vogelperspektive sieht, sieht das alles viel anders aus und kann man auch viel besser einteilen“, meinte Bürgermeister Manfred Kölly.
Etwa sechs Stunden lang waren die Drohnen über Deutschkreutz in der Luft. Anschließend wurde ein digitaler Friedhofsplan erstellt.Und dann sollen auch die Bürger davon profitieren. „Der Friedhofsplan liegt in der Gemeinde auf und man wird sich die Daten auch im Internet anschauen können. Man sieht dann, wo etwa noch ein Grabplatz frei ist.“
Die Arbeit mit der Drohne hat die Firma Skyability aus Siegendorf (Bezirk Eisenstadt Umgebung) durchgeführt. Diese Art der Kartierung bringe im Vergleich zur herkömmlichen Vermessung bessere Ergebnisse und erspare vor allem Zeit und Kosten, erklärte Philipp Knopf von Skyability. „Außerdem gibt es den Mehrwert, dass ein aktuelles und gestochen scharfes Foto geliefert wird“, so Knopf.
Die Kosten für die Kartierung halten sich in Grenzen, sie liegen grob zwischen 2000 und 4000 Euro. Als Faustregel kann gelten, dass bei einem Friedhof mit 1000 Gräbern rund 3000 Euro zu budgetieren sind, so Knopf. Darin ist dann alles beinhaltet von Flug, Auswertung und bereitstellung der Daten. Das Einholen der Genehmigung von der Austro Control übernimmt die Firma, was vor allem für Gemeinden, die in der Nähe eines Flughafens liegen, eine beträchtliche Zeitersparnis ist.
Das Interesse ist groß. Im Burgenland sind bereits etliche Gemeinden – Rust, Neudörfl, Schützen, um nur einige zu nennen, überflogen. Viele weitere haben bereits Bedarf an den digitalen Friedhofskarten angemeldet. Auch in Niederösterreich gibt es schon Interessenten.