Ethernet-Kabel in Laptop
Die Infrastruktur liegt in den Händen der Gemeinden. Sie können sich die Anbieter aussuchen.
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Breitbandoffensive verlängert

21. März 2017
Das Land Tirol hat seine 2011 gestartete Breitbandoffensive um weitere fünf Jahre verlängert. Das Land stellt damit jährlich weiterhin zehn Millionen Euro, also insgesamt 100 Millionen Euro, zur Verfügung, damit schnelles Internet auch den entlegensten Gebieten zur Verfügung stehen kann.

Im Tiroler Modell errichten die Gemeinden bzw. Gemeindeverbände mit finanzieller Unterstützung des Landes und des Bundes Glasfasernetze. Bisher konnten von den 279 Tiroler Gemeinden bereits in 150 Gemeinden Breitbandprojekte gefördert werden. Mit den laufenden Projekten werden bis 2023 über 240.000 Einwohnern im ländlichen Raum erreicht.



Schon heute haben Gallzein, Gerlos, Mariastein, Serfaus, Fiss und Ried im Oberinntal das gesamte Gemeindegebiet vollflächig ausgebaut.



„Bis Ende der Förderperiode 2018 werden 26 Gemeinden den Ausbau zu einhundert Prozent erledigt haben“, kündigte Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf an. „Wir setzen beim Ausbau auf Synergieeffekte, wenn eine Gemeinde eine Straße saniert, Kanal- oder Wasserleitungen verlegt bzw. erneuert, dann sollen die Rohre für die Breitband-Versorgung gleich mitverlegt werden. Damit sind wir kostengünstig unterwegs.“

Infrastruktur in den Händen der Gemeinden



Ein weiterer Vorteil sei es, dass die Infrastruktur in den Händen der Gemeinden liegt – die Dienstleistungen werden von verschiedenen Anbietern erbracht. „Somit wählt die Endkundschaft ihren Anbieter selbst, womit auch regionale Unternehmen wie die Stadtwerke zum Zuge kommen. Damit bleibt die Wertschöpfung im Land“, betonte Zoller-Frischauf.



Der konsequente Breitbandausbau wird auch durch 12,5 Millionen Euro Fördermittel aus dem Gemeindeausgleichsfonds unterstützt, informiert Gemeinde- und Raumordnungslandesrat Johannes Tratter: „Die Breitband-Offensive ist zudem ein gutes Beispiel für gemeindeübergreifende Kooperation. Durch die Novelle des Tiroler Raumordnungsgesetzes kann bei diesem großen Vorhaben die konkrete Abwicklung über die Planungsverbände erfolgen – wie dies erfolgreich umgesetzt wird, zeigt unter anderem die Zusammenarbeit von 15 Osttiroler Gemeinden im Planungsverband Lienzer Talboden, zuletzt ausgezeichnet mit dem Gemeindekooperationspreis GEKO.“