Türkise Kabelrolle auf Baustelle
Gemeinden, die Glasfaserkabel bis in die Häuser verlegen, erhalten Unterstützung.
Symbolfoto: Shutterstock/hans engbers

Breitband-Lücken werden geschlossen

12. Juni 2017
Kärnten liegt beim Schließen von Lücken in der Breitbandversorgung im Spitzenfeld. Die Förderprogramme der Breitbandinitiative des Bundes wurden in überdurchschnittlich hohem Ausmaß abgerufen.

Durch Projekte aus der Initiative werden 42 Prozent mehr Kärntner Haushalte mit schnellem Internet versorgt sein als vorher. Kärnten liegt damit nach Tirol (fast 50 Prozent) und Vorarlberg (44 Prozent) österreichweit an dritter Stelle.



Aus dem „Backhaul“-Programm wurden in Kärnten 98 Prozent der Mittel abgerufen, aus dem „Access“-Programm (1. Call) waren es sogar 131 Prozent. Dazu kommen zwölf Projekte im Lehrrohrprogramm. „Insgesamt sprechen wir hier von Bundesmitteln in der bisherigen Höhe von 50 Millionen Euro, die für den Breitbandausbau nach Kärnten geholt werden - Tendenz steigend“, stellt Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig fest. Die Evaluierung der Breitbandinitiative wurde im Auftrag des Infrastrukturministeriums durch die deutsche WIK-Consult GmbH und das WIFO durchgeführt

Glasfaser bis in jeden Haushalt



Während es sich bei den Projekten aus der Breitbandinitiative in erster Linie um „Fibre to the curb“-Anschlüsse („Glasfaser bis zur Gehsteigkante“, sprich zu Verteilerknoten) handelt, unterstützt das Land die Gemeinden darüber hinaus logistisch und finanziell beim Ausbau von „Fibre to the home“, sprich Glasfaser bis in jeden Haushalt.



Einige Gemeinden wie beispielsweise Feistritz/Gail und Feistritz/Rosental haben bereits Kanal- bzw. Straßenbauarbeiten genutzt, um Glasfaserkabel in die Haushalte zu verlegen. „Nur Glasfaser ist nach oben hin unbeschränkt skalierbar, deshalb setzen wir dort, wo wir es beeinflussen können, voll und ganz auf diese Technologie zur Versorgung des Landes mit schnellem Internet“, sagt Schaunig. Das Breitbandunterstützungsprogramm des Landes ist heuer mit 1,2 Milliarden Euro dotiert, ein Großteil der Mittel wurde für mittlerweile 79 Gemeindeprojekte bereits abgerufen, davon 53 Breitband-Masterpläne, 15 WLAN Hotspots, vier Anschlussfinanzierungen zum Lehrrohrprogramm des Bundes (weitere sind in Vorbereitung) und sieben Breitband-Sondererschließungen.

Finanzielle Unterstützung für Gemeinden



2018 will Schaunig die Breitband-Unterstützung der Kommunen verdoppeln: „Die Gemeinden kommen von der Planungs- in die Umsetzungsphase. Dabei müssen wir sie finanziell unterstützen.“