Landesrätin Christine Haberlander, Heidi Moser, Andrea Mayr, Sabine Fehringer, Ilse Baier, Sabine Seiringer, Martina Mayr, Beatrix Fritsch, Heinrich Gmeiner, Vizebürgermeisterin Claudia Haberl
© Land Oberösterreich/Sabrina Liedl

Wie Seewalchen zur gesündesten Gemeinde wurde

23. Oktober 2018
Demenz ist eine Krankheit, die das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen grundlegend verändert. Das Projekt „Vergiss-MEIN-nicht“ soll für die Thematik sensibilisieren, informieren und Betroffene und Angehörige unterstützen. Mit dieser Initiative gewann die Gemeinde Seewalchen am Attersee den mit rund 5.000 Euro dotierten Gesundheitsförderungspreis des Landes Oberösterreich, der im Rahmen des „Netzwerkes Gesunde Gemeinde“ vergeben wird.

Hauptzielgruppe des Demenz-Projekts in Seewalchen sie die Angehörigen, welche oft auf sich selbst vergessen, daher auch der Projekt-Name „Vergiss-MEIN-nicht“.

Seit dem Jahr 2016 wurden die Anliegen der Angehörigen direkt vor Ort gesammelt und ein darauf abgestimmtes Programm gestaltet: Sprechtage im geschützten Rahmen, ein Gedächtnischeck mit einer Gesundheitspsychologin und unterschiedliche Vorträge von Experten und Expertinnen aus dem Bereich wurden von über 150 Personen genutzt.

Ein "Vergiss-MEIN-nicht"-Bankerl mit einer Infotafel macht auf die Thematik aufmerksam. Im vorigen Jahr wurde ein besonderes Angebot ins Leben gerufen: die „Lesemädels“ laden Angehörige sowie Betroffene jeden ersten Dienstag im Monat ein sich auszutauschen und einander zuzuhören. Es wird gelesen, getanzt und gesungen. Aktuell entsteht aus den gemeinsamen Geschichten ein „Vergiss-MEIN-nicht“-Buch, in dem Erinnerungen der Teilnehmer, Liedtexte und Tipps gesammelt werden.

Zweiter Preis an sieben Salzkammergut-Gemeinden

Der zweite Preis ging mit dem Projekt „Gschmåh is`s, wånnst gsund bist!“ Gesund im Leben stehen – Vorbeugung vor Krebserkrankungen“ an die Gemeinden Bad Ischl, Bad Goisern, Ebensee, Gosau, Hallstatt, Obertraun und St. Wolfgang. Die sieben Gesunden Gemeinden zogen an einem Strang und nutzten die Möglichkeit, mit einem gemeinsamen Programm über die Gemeindegrenzen hinweg mehr als 500 Personen zu erreichen. Im Mittelpunkt des Projekts standen die noch immer sehr sensiblen Themen Krebsvorsorge und die Früherkennung von Krebs. Die vielfältigen Angebote reichten von Vorträgen mit hochkarätigen Fachärztinnen und Fachärzten, über Kochworkshops und ein Sommerkino bis hin zu einer großen Abschlussveranstaltung mit Gewinnspiel und einer Aufführung auf der Heimatbühne in Bad Goisern.

„Willkommen in Adlwang“ auf Platz drei

Der dritte Preis ging an die Gesunde Gemeinde Adlwang für ihr Projekt „Willkommen in Adlwang“. Ziel des Projektes der Gesunden Gemeinde Adlwang ist, die Gemeinde für Zugezogene und junge Familien zum attraktiven Lebensmittelpunkt zu machen und das Miteinander zu fördern. Die Angebote richteten sich an neue Bewohnerinnen und Bewohner und hier insbesondere an Familien – Eltern mit Neugeborenen und Kleinkindern sowie an deren Großeltern.

Als Anlaufstellen im Ort für junge Familien dienen der neue Baby- und der Zwergerl-Treff. Sprechstunden mit einer Hebamme ermöglichen einen persönlichen Austausch zu den Themen Schwangerschaft, Ernährung, Gesundheit und Pädagogik. Regen Zulauf haben auch das Eltern-Kind-Turnen, die motopädagogischen Stunden und der regelmäßige kreative Kindertanz. Ein weiterer Erfolg: seit Ende April 2018 hat Adlwang einen eigenen öffentlichen Spielplatz und es steht bereits am Plan, den Hallerwald als Familien-Naherholungs- und Erlebnisweg zu attraktivieren.

Fünf Sonderpreise

Die fünf Sonderpreise wurden an die Gesunden Gemeinden Alberndorf (Bauernladenverein – Essen von „Dahoam“), Nußbach (Fußgesundheit bei Volksschulkindern), die Pyhrn-Priel-Region mit den Gemeinden Edlbach, Hinterstoder, Klaus an der Pyhrnbahn, Rosenau am Hengstpaß, Roßleithen, Spital am Pyhrn, St. Pankraz, Vorderstoder und Windischgarsten („Mit vereinten Kräften“ – Neun Gesunde Gemeinden ziehen an einem Strang: Gesundheitstag 2017 „Krebsprophylaxe“), Steinbach an der Steyr (Energie-Erlebniswelt Steinbach an der Steyr) und Steyregg (KernGartl) vergeben.