Waldstrategie verabschiedet
Die Waldstrategie soll Rahmenbedingungen schaffen, damit alle Leistungen des Waldes für die zukünftigen Generationen durch die Bewirtschafter gesichert werden können. Der Wald spendet frische Luft und sauberes Wasser, schützt vor Naturgefahren, bietet den Menschen Erholungsraum und ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Er liefert den nachwachsenden Rohstoff Holz, schafft tausende Arbeitsplätze entlang der gesamten Verarbeitungskette und leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz.
Grundlage für dieses komplexe Zusammenspiel der Waldleistungen ist die nachhaltige Waldbewirtschaftung, für welche die heimischen Waldeigentümer verantwortlich zeichnen. Rund 80 Prozent des österreichischen Waldes sind in Privatbesitz. Die Verantwortung zur Sicherstellung der vielen Waldfunktionen, einer nachhaltigen Walbewirtschaftung sowie des Schutzes von Mensch und Natur liegt damit bei den Waldeigentümern, die hier eine besondere Stellung einnehmen.
Waldeigentümer sind Erfolgsfaktoren für Nachhaltigkeit
„Wir begrüßen die Waldstrategie als politisches Programm zur Entwicklung der relevanten Rahmenbedingungen. Damit steht nun auch für die österreichische Waldpolitik eine zentrale Strategie für die nächsten Jahre zur Verfügung, die Antworten auf viele Themenstellungen gibt, welche in anderen Strategien nicht fachgerecht abgebildet werden konnten und können. Diese Strategie ist ein wichtiges Instrument, um künftig die richtigen waldpolitischen Entscheidungen zu treffen“, betont Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst-Betriebe Österreich, die Bedeutung der neu erarbeiteten Waldstrategie. Damit der heimische Wald auch in Zukunft all seine Funktionen erfüllen kann, brauche es entsprechende politische Rahmenbedingungen. Denn nur gesichertes Eigentum garantiere eine umfassende nachhaltige und generationsübergreifende Waldbewirtschaftung. In der vorliegenden Waldstrategie wurde daher auch die besondere Rolle der Waldeigentümer entsprechend hervorgehoben, dies in einem breiten Konsens aller am Prozess Beteiligten.
Erholungsnutzung mit Maß und Ziel
In der Strategie wird auch die zunehmende Nutzung des Waldes durch Freizeitsportler thematisiert, die heute vielerorts zu einer starken Beeinflussung des Waldökosystems führt. „So wie der Wildeinfluss auf den Wald schon seit vielen Jahren kritisch beobachtet wird, muss auch der zunehmende Einfluss der Freizeitsportler erforscht werden. Hier wurde von allen Seiten akzeptiert, dass es bei einer Überbeanspruchung der Erholungsfunktion Lenkungsmaßnahmen braucht. Vertragliche Lösungen vor Ort haben sich bewährt und müssen beibehalten werden, damit der Wald auch in Zukunft all seine Leistungen erbringen kann. Nur so kann ein sicheres Miteinander der verschiedenen Nutzergruppen und die Nachhaltigkeit unserer Wälder garantiert werden“, meint Montecuccoli.