Klimawandel-Anpassungsmodellregionen
Die Klimawandel-Anpassungsmodellregionen sollen zwischen 3.000 und 60.000 Einwohner umfassen.
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Regionen an den Klimawandel anpassen

15. Oktober 2018
Extreme Hitze, Überschwemmungen, schneelose Winter: Die Folgen des Klimawandels sind für viele Menschen spürbar. Selbst, wenn die Ziele von Paris erreicht werden, werden die Folgen des Klimawandels massiv spürbar sein. Österreich ist dabei besonders betroffen. Um Regionen und Gemeinden die Möglichkeit zu geben, sich vorausschauend an den Klimawandel anzupassen, startete der Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Umweltministerium die Ausschreibung für neue Regionen im Rahmen des Programmes KLAR!

Mit dem Förderprogramm „KLAR: Klimawandel-Anpassungsmodellregionen“ werden Gemeinden und Regionen bei der Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen (z. B. Beschattungssysteme für Kindergärten, Trinkwasserbrunnen, Weinbau in neuen Lagen, neue Baumarten oder Angebote für sanften Tourismus) unterstützt.

Dabei wird ein umfassender Ansatz verfolgt, der sowohl Klimaschutz als auch soziale Akzeptanz beinhaltet und der verhindern soll, dass in ungeeignete Maßnahmen zur Anpassung investiert wird (Maladaption) gesetzt werden. 

Regionales Anpassungskonzept als erster Schritt

Der Klima- und Energiefonds sucht Regionen, die sich in den nächsten Jahren gezielt und strukturiert mit der Klimawandelanpassung auseinandersetzen wollen.

Im ersten Schritt geht es um die Erstellung eines regionalen Anpassungskonzeptes, in dem für die jeweilige Region Gefahren, aber auch Chancen und konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. In den Folgejahren sollen die Regionen dann bei der Umsetzung, dem Monitoring und bei der Evaluierung der gesetzten Maßnahmen unterstützt werden.

Die Details

  • Das Förderprogramm ist mit den Aktivitäten auf Bundes- und Landesebene abgestimmt.
  • Die Klimawandel-Anpassungsmodellregionen sollen zwischen 3.000 und 60.000 Einwohner umfassen.
  • Der Klima- und Energiefonds unterstützt die Erstellung des Klimawandel-Anpassungskonzeptes sowie Bewusstseinsbildungsmaßnahmen mit bis zu 40.000 Euro. In der darauffolgenden Förderphase ist eine Unterstützung bis zu 120.000 Euro pro Region geplant.
  • Die Unterstützung des Klima- und Energiefonds ist an die Einbringung von Eigenleistungen durch die Gemeinden gebunden. Diese müssen zumindest 25 Prozent der Gesamtkosten für Konzept und Bewusstseinsbildung betragen.
  • Das Programm ist in drei Phasen gegliedert:
    1. Disseminierung, Monitoring und Adaptierung
    2. Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen
    3. Konzepterstellung inkl. Bewusstseinsbildung

Anträge für die Unterstützung der Konzepterstellung können bis zum 29. März 2019, 12 Uhr, eingereicht werden.

Näheres unter http://klar-anpassungsregionen.at/