Radfahrer auf einem Radweg
Radwege befinden sich in der Regel auf Gemeindestraßen oder auf Nebenanlagen wie z. B. gemischten Geh- und Radwegen, die im Verantwortungsbereich der Gemeinden liegen.
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Niederösterreich

Radbasisnetzplanungen zeigen Wirkung

4. März 2022
Auf Basis einer Potentialstudie wurden in Niederösterreich 37 Potenzialregionen ermittelt, in denen aktive Mobilität, also Zufußgehen und Radfahren, weiter in den Mittelpunkt gestellt werden soll. In den in Summe 189 Gemeinden sollen in Zukunft rund 200 Kilometer Radwege entstehen. Die Planungen in den einzelnen Regionen werden vom Land Niederösterreich finanziert. Noch im ersten Quartal 2022 werden alle 37 Regionen beauftragt, und noch heuer– spätestens im ersten Quartal 2023 – sollen alle 37 Basisnetze fertiggeplant sein.

Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko: „Unser Ziel ist es, die aktive Mobilität in Niederösterreich in den nächsten zehn Jahren auf 44 Prozent zu verdoppeln – nur so kann es uns gelingen, unser tägliches Mobilitätsverhalten zukunftsfit und klimafreundlich zu gestalten.“ 2021 wurden bereits 41 Projekte mit einer Länge von 47 Kilometern und einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 11 Millionen Euro umgesetzt. Heuer werden 16 Millionen Euro in den Ausbau der Radinfrastruktur investiert.

Was sind die Radbasisnetze?

Bei den Radbasisnetzen handelt es sich um Radwegenetze im Alltagsverkehr. Anders als bei touristischen Radrouten, steht hier der Netzgedanke – also eine flächendeckende Verbesserung der Radinfrastruktur – im Vordergrund. Die aus diesen Planungen hervorgehenden Projekte sind in den meisten Fällen punktuelle Verbesserungen und Lückenschlüsse der Radwege in den Regionen. 

Radwege befinden sich in der Regel auf Gemeindestraßen oder auf Nebenanlagen wie z. B. gemischten Geh- und Radwegen, die im Verantwortungsbereich der Gemeinden liegen. Wenn es um die Umsetzung und Fördereinreichung geht, liegt die Verantwortung daher in den Händen der Gemeinden.

Das Land Niederösterreich unterstützt die Gemeinden als zentrale Anlaufstelle bei den Planungen und setzt mit Förderungen Anreize dafür, die Radwegenetze in den Regionen weiter zu verstärken. Das Ziel des Landes ist es, – beginnend mit den potenzialstärksten Regionen in Niederösterreich – ein möglichst flächiges Radwegenetz entstehen zu lassen. 

Die wichtigsten Projekte im Jahr 2022 

  • Radweg Obersiebenbrunn – Lassee – Engelhartstetten entlang des Stempfelbachs mit einer Länge von ca. 13,4 km
  • Radweg Heiligenkreuz – Alland entlang der B210 mit einer Länge von ca. 2,4 km
  • Radweg Hinterbrühl – Gaaden entlang der B11 mit einer Länge von ca. 1,8 km
  • Geh- und Radweg Heiligenkreuz – Gaaden entlang der B11 mit einer Länge von ca. 2,3 km
  • Radwegachse im Bereich Kreilhof in der Stadtgemeinde Waidhofen / Ybbs mit einer Länge von ca. 2,8 km