Altpapiersammlung
Bei einer Umfrage zeigen sich die Österreicher vor allem mit der Altpapier- und der Restmüll-Sammlung sowie von der Tätigkeit von Bauhof/Mistplatz/Altstoffsammelzentrum zufrieden.
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Neue Interessensvertretung für kommunale Abfallwirtschaft

22. Juni 2021
Mitte Juni 2021 nahm die „Vereinigung öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe“ (VÖA) offiziell ihre Tätigkeit auf. Sie vertritt Unternehmen in ganz Österreich, die im öffentlichen Eigentum stehen und operativ in der direkten Umsetzung abfallwirtschaftlicher Aufgaben tätig sind. Eine aktuelle österreichweite Umfrage der VÖA belegt die hohe Zufriedenheit der Menschen mit der Abfallwirtschaft am jeweiligen Wohnort.

Die derzeitigen 17 Mitglieder der VÖA reichen von A wie Abfallbehandlung Ahrental GmbH bis zu Z wie Zemka GmbH und umfassen unter anderem aus Wien die MA 48 sowie die Wien Energie GmbH, die Holding Graz Kommunale Dienstleistungen GmbH, die Linz Service GmbH, die Salzburger Abfallbeseitigung GmbH, die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, die Städte Salzburg und St. Pölten oder die Umweltdienst Burgenland GmbH.

Alle öffentlichen Abfallwirtschaftsbetriebe sind der Daseinsvorsorge verpflichtet, unterliegen dem Vergaberecht und der öffentlichen Kontrolle wie etwa durch den Rechnungshof.

VÖA
VÖA-Geschäftsführer Ferdinand Koch, Vizepräsident Erich Ehrentraut, Präsidiumsmitglied Jürgen Wulff-Gegenbaur, Präsident Reinhard Siebhandl, Franz Saurwein (in Vertretung von Präsidiumsmitglied Reinhard Oberguggenberger) und Vizepräsidentin Alexandra Loidl. Foto: MA48/Christian Fürthner

Umfassende Leistungen für 4,7 Millionen Menschen

Die Mitglieder repräsentieren 5.000 Arbeitsplätze, einen Umsatz von insgesamt 915 Mio. Euro und bedienen mit ihren unterschiedlichen Leistungen 4,7 Mio. Menschen in ganz Österreich. „Deren Abfall ist bei uns in besten Händen“, betont Geschäftsführer Ferdinand Koch.

Das VÖA-Leistungsspektrum umfasst von Abfallvermeidung, Bewusstseinsbildung, Sammlung, modernsten Aufbereitungs-, Sortier- und Kompostieranlagen bis hin zu thermischen Behandlungsanlagen zur Erzeugung von Energie „alles rund um Wertstoff, Problemstoff und Restmüll“.

Im Zuge des New Green Deal der EU und des europäischen Kreislaufwirtschaftspakets werden die Anforderungen an modernes Ressourcenmanagement immer vielfältiger und wichtiger – „sie sind nur gemeinsam zu bewältigen. Unsere Mitglieder profitieren nicht nur vom wechselseitigen Know-how-Transfer, sondern auch vom starken gemeinsamen Auftreten, wenn es um die rechtlichen und technischen Weichenstellungen für die Zukunft geht“, unterstreicht Koch.

„Wir stehen für moderne Kreislaufwirtschaft und ressourcenschonendes Stoffstrommanagement, für Abfallvermeidung, Umwelt- und Klimaschutz. Für uns bildet die gesicherte Daseinsvorsorge für die Bevölkerung das oberste Prinzip“, so VÖA-Präsident Reinhard Siebenhandl. „Wir werden nicht vom Grundsatz der Gewinnmaximierung, sondern

von Kostendeckung, Effizienz in der Entsorgungssicherheit und Leistbarkeit geleitet. Wir sind

zuallererst der Bevölkerung und dem Umweltschutz verpflichtet.“

Das sehen auch sechs von zehn Österreicherinnen und Österreichern laut einer aktuellen, bundesweit repräsentativen (n=1.000) VÖA-Umfrage so.

Umfrage: Hohe Zufriedenheit mit Abfallwirtschaft am Wohnort

Für die Menschen in Österreich repräsentiert die Abfallwirtschaft generell ein bedeutendes Thema.

87 % schätzen sie als wichtig für Umwelt- und Klimaschutz ein, ebenso 87 % für eine funktionierende Infrastruktur am Wohnort. Die Abfallwirtschaft ist verlässlich (83 %), krisensicher (81 %), ein wichtiger Wirtschaftsfaktor (81 %) und schafft viele Arbeitsplätze (77 %).

Mit den Leistungen der Abfallwirtschaft am eigenen Wohnort sind die Menschen zufrieden: 86 % schätzen sie als sehr gut bzw. gut ein.

Am besten schneiden die Altpapier-Sammlung, Restmüll-Sammlung sowie die Tätigkeit von Bauhof/Mistplatz/Altstoffsammelzentrum ab.

Als Top-Eigenschaften werden Verlässlichkeit (83 %), Freundlichkeit (70 %) und Effizienz (70 %) angegeben.

Das hohe Niveau der Tätigkeit der Abfallwirtschaft konnte nicht nur gehalten werden, sondern hat sich sogar für fast die Hälfte (49 %) der Menschen in den letzten Jahren am Wohnort verbessert.

Über die VÖA

Die Vereinigung der öffentlichen Abfallwirtschaftsbetriebe (VÖA), ist die Interessensvertretung der öffentlichen Entsorgungsbetriebe in Österreich und verfügt derzeit über 17 Mitglieder. Dahinter stehen kommunale Betriebe, die rund 5.000 Arbeitsplätze sichern und durch unterschiedliche Dienstleistungen insgesamt 4,7 Millionen Österreicherinnen und Österreicher versorgen.

Alle öffentlichen Abfallwirtschaftsbetriebe sind der Daseinsvorsorge verpflichtet, unterliegen dem Vergaberecht und der öffentlichen Kontrolle wie etwa durch den Rechnungshof. Zudem arbeitet die kommunale Abfallwirtschaft für eine ökologisch orientierte sowie ökonomisch erfolgreiche Verwertung sekundärer Rohstoffe und trägt dadurch zum Umwelt- und Ressourcenschutz bei.