Frau und Handwerker vor Heizkörper
Oberösterreich will seine Energiepolitik auf Effizienz ausrichten.
Foto: www.BilderBox.com

Neue Energiestrategie des Landes

17. Januar 2017
Oberösterreich gibt sich eine neue Energiestrategie, die den Industriestandort stärker berücksichtigen soll. Das sei aber keine „Wende von der Energiewende“, betont Wirtschaftslandesrat Michael Strugl. Man müsse eine Balance zwischen Energiesparen und Klimaschutz auf der einen und Standortpolitik auf der anderen Seite finden.

Fünf Ziele wurden definiert: Energieeffizienz, Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Innovation und öffentliche Akzeptanz. Vor allem die Energieeffizienz werde laut Strugl „der Dreh- und Angelpunkt sein“. So sollen beispielsweise die Treibhausgasemissionen im Land ob der Enns bis zum Jahr 2030 um 25 bis 33 Prozent, die Energieintensität um 1,5 bis zwei Prozent pro Jahr und die Wärmeintensität um ein Prozent pro Jahr gesenkt werden. Maßnahmen sollen hier energieeffizientere Gebäude der öffentlichen Verwaltung, Anreize zum Gerätetausch, alternative Antriebskonzepte im Verkehr sowie die Ausweitung des öffentlichen Verkehrs sein.



In der bisherigen Energiestrategie „Energiezukunft 2030“ aus dem Jahr 2007 wurde als Ziel formuliert, bis 2030 Raumwärme und Strom gänzlich aus erneuerbarer Energie bereitzustellen. Im schwarz-blauen Regierungsprogramm vereinbarte man aber zuletzt, das Konzept zu überarbeiten. Jetzt will man auf „relative Ziele“ setzen. Das heißt, Vorgaben erfolgen prozentuell zur Wirtschaftsleistung.



Der Anteil der erneuerbaren Energieträger am Gesamtstromverbrauch soll bis 2030 80 bis 97 Prozent erreichen. Die Emissionsintensität (energiebedingte Treibhausgasemissionen im Verhältnis zum Bruttoregionalprodukt/BRP) will man bis 2030 um 25 bis 33 Prozent und bis 2050 um 70 bis 90 Prozent reduzieren, die Energieintensität (Energieverbrauch im Verhältnis zum BRP) um 1,5 bis 2 Prozent pro Jahr. Der Energieeinsatz pro Quadratmeter für Wärme soll um 1 Prozent pro Jahr sinken.