Biene auf violetter Blume
Umweltgifte gefährden die Bienenpopulation.
Foto: Shutterstock/Hoang Mai Thach

Initiativen gegen das Bienensterben

18. Januar 2018
Zwölf Pioniergemeinden in Oberösterreich setzen sich aktiv für den Bienenschutz ein. Vertreter dieser Gemeinden trafen einander zum Erfahrungsaustausch in Linz.

Derzeit gibt es in Österreich ca. 690 Bienenarten, viele davon kämpfen mit herben Verlusten bzw. sind gar vom Aussterben bedroht – einer der Gründe ist die sich verschlechternde Umweltsituation, etwa durch Umweltgifte oder Ausräumen der Landschaften. Die bekannteste der Bienen ist die Honigbiene, während die Mehrheit der Wildbienen im Boden nistet.

Auf Pestizide verzichten



Darum begleitet das Bodenbündnis Gemeinden dabei, nach dem Motto „Unser Boden für Bienen“ bienenfreundlich zu werden: Sie können eine wesentliche Rolle für den Bienenschutz vor Ort spielen, indem sie auf Pestizide auf öffentlichen Grünflächen verzichten, diese bienenfreundlich bepflanzen oder die Bevölkerung einladen, auch ihre Hausgärten in kleine Oasen für Bienen und andere Nutztiere zu verwandeln.



Nachdem im Jahr 2015 Aschach a.d. Steyr, Eferding, Neuhofen, Ottensheim, Pucking, und Weibern als Pilotgemeinden gestartet sind, haben sich letztes Jahr Asten, Dorf a.d. Pram, Gallneukirchen, Ottnang, Utzenaich und Vöcklabruck auf den Weg gemacht: Bienenbeauftragte und weitere Vertreter dieser Gemeinden tagten nun in Linz, um sich über die Möglichkeiten bienenfreundlicher Maßnahmen zu informieren.

 

Die Vertreter der bienenfreundlichen Gemeinden mit Landesrat Rudi Anschober.
Foto: Land OÖ/Sabrina Liedl





Neben fachlichen Inputs über ökologische Unkrautregulierung und einer Vorstellung der niederösterreichischen Vorbildgemeinde St. Leonhard am Forst, stand das Treffen ganz im Zeichen von Erfahrungsaustausch unter den Gemeinden und Initiativen.



Gerlinde Larndorfer-Armbruster vom Bodenbündnis OÖ: „Die ökologische Pflege von öffentlichen Flächen ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur bienenfreundlichen Gemeinde: mehr Vielfalt, die vorausschauende Planung und Pflege sowie alternative Methoden ermöglichen einen Verzicht auf Glyphosat und andere chemische Pestizide. Das Bodenbündnis unterstützt die Gemeinden auf diesem Weg.“