Sportfans
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Wenn der Lärm zum Problem wird

Viele Gemeinden bemühen sich, ihren Bürgerinnen und Bürgern verschiedene Freizeit- und Sportangebote zu bieten, um wohnortnahe körperliche Betätigung zu ermöglichen und das Gemeinschaftsleben zu fördern. Oft entstehen diese Anlagen in der unmittelbaren Nähe der Wohnhäuser, was aus Infrastruktur-Überlegungen auch sinnvoll ist. Manchmal hat das langsame Zusammenwachsen von Wohngebiet und Sportfläche seine spezifische Geschichte.

Zur Herausforderung wird zum Beispiel der Sportklub, der Tennisklub, der Modellflugklub oder der Schießklub dann, wenn die Besucherfrequenz steigt, Tagesrand-, Nacht- und Wochenendstunden „durchgespielt" und trainiert werden und der damit verbundene Lärm zum massiven Problem für die Anrainer wird.

Die Gemeinde ist schon früher gefordert: Bereits bei der Anlage bzw. Planung der Sportstätten sind alle mit dem Betrieb verbundenen Emissionen und möglichen Ruhestörungen zu berücksichtigen. Zur Lärmfeststellung gibt es etablierte Methoden, die die notwendigen Vorkehrungen unterstützen. Mit den Betreibern, deren Sportlerinnen und Sportlern, die ihre Aktivitäten zumeist gerne bei einem gemütlichen Zusammensitzen ausklingen lassen, ist ein verbindlicher Zeit- und Spielplan zu erstellen, der von der Gemeinde auch überprüft wird. Keinesfalls darf der Konflikt auf die einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner abgeladen werden. Denn es gibt ein Recht auf Ruhe, aber kein Recht auf Lärm.

Will eine Gemeinde auf ein friedvolles Zusammenleben aller setzen, so nimmt sie Kollisionen und Beschwerden durch professionelles Vorgehen den Wind aus den Segeln. Dazu gehört, alles zu tun, was es nach gegenwärtigem Wissensstand an Lärmprävention gibt. Technisch, organisatorisch und rechtlich.