Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang mit den Vertreterinnen und Vertetern der Gemeinde Bad Gleichenberg.
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Engagement

Die „Zukunftsgemeinden“ der Steiermark

13. Oktober 2022
Im Zentrum des Wettbewerbs ZUKUNFTsGEMEINDE STEIERMARK stand heuer das zivilgesellschaftliche Engagement, das auf einem aktiven Mitdenken, Mitreden und Mitgestalten beruht. „Wir sind sehr dankbar für alle Impulse der Bürgerinnen und Bürger, die in ihrer Gemeinde initiativ sind und sich meist auf ehrenamtlicher Basis für das Gemeinwohl einsetzen“, hieß es dazu von Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang.

Orte der initiativen Bürger:innen in Gemeinden

1. Platz: Bad Gleichenberg

Wo ein „Willa“ ist, ist auch ein Weg

Den ersten Platz in der Gemeinde-Kategorie konnte die Gemeinde Bad Gleichenberg mit dem Sozialverein „Willa“ entgegennehmen.

Der Sozialverein „Willa“ wurde im Frühjahr 2020 mit drei Hauptzielen gegründet: Unterstützung sozial benachteiligter Bürgerinnen und Bürger, Nachhaltigkeit unter dem Motto „Verwenden statt verschwenden“ und Gemeinschaft durch gemeinsames Engagement leben.

Umgesetzt werden diese Ziele unter anderem durch eine Kleiderbörse, in der Kleidung wieder verwertet wird sowie einen Vintage Shop, mit dessen Einnahmen soziale Projekte unterstützt werden.

Darüber hinaus engagiert sich „Willa“ fürs Tafel Team Österreich und die Lebensmittelrettung sowie eine Möbelbörse. In dieser werden Möbel weiter genutzt, um rasche Hilfe bei Wohnungseinrichtungen im Notfall leisten zu können.

Durch die Initiative und deren Engagement wird nicht nur Altes wieder gebraucht und verwendet, sondern auch Armut abgefedert, indem Kleidung, Möbel und Lebensmittel zur Verfügung gestellt werden. Zudem ist „Willa“ eine Drehscheibe und Anlaufstelle und bietet Interessierten die Möglichkeit, sich selbst einzubringen.

2. Platz: Hart bei Graz

Hart im Einsatz für Nachhaltigkeit und Solidarität

Den zweiten Platz in dieser Kategorie konnte die Gemeinde Hart bei Graz erreichen. Die Initiative „Hart im Aufbruch“ wurde von den Gemeindebürgern David Steinwender und Sascha Pseiner ins Leben gerufen und verfolgt vielfältige Ziele.

So sollen etwa bestehende Initiativen innerhalb der Gemeinde sichtbarer gemacht werden – von Aktionen der Freiwilligen Feuerwehr bis hin zum Kostnix-Laden – nach dem Motto: Bestehendes stärken, Ergänzendes aufbauen.

Auch die sektoren- und themenübergreifende Zusammenarbeit soll gefördert und die Lebensqualität in der Gemeinde erhöht werden. Darüber hinaus möchte „Hart im Aufbruch“ einen Beitrag zu den UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung leisten sowie von und für Bürger*innen mit Unterstützung der Gemeinde arbeiten.

Als Novum für eine Speckgürtelgemeinde wird zudem ein ganzheitlicher Ansatz angestrebt. Diese Ziele werden seit September 2021 etwa durch einen monatlichen Nachhaltigkeitsstammtisch, den „Harter Zukunftswochen“ seit Mai 2022 sowie weiterführenden Aktivitäten über ein LEADER-Projekt unterstützt. Die Gemeindebürgerinnen und -bürger profitieren in mehrerlei Hinsicht von der Initiative: die Bewusstseinsbildung und das Wissen über nachhaltige Lebensweisen werden ebenso gefördert wie initiativen-übergreifende Kooperationen.

Darüber hinaus wird in möglichst vielen Bereichen die Nachhaltigkeit erhöht, die Solidarität unterstützt und es gibt für jede bzw. jeden die Chance, mitzumachen. Das Projekt „Hart im Aufbruch“ ist ein Pilotvorhaben in der Region und es gibt laut Einreichung keine vergleichbaren Bestrebungen in anderen Speckgürtelgemeinden.

3. Platz: Tillmitsch

Eine Bastelrunde unterstützt Kinder mit Handicaps

Der dritte Platz in der Kategorie Gemeinden ging an Tillmitsch. Die Bastelrunde Neutillmitsch unterstützt mit dem Reinerlös aus dem Verkauf ihrer Bastelarbeiten Kinder mit Handicaps aus der Region Graz-Leibnitz-Radkersburg. Sie veranstaltet Weihnachts- und Osterausstellungen sowie Adventnachmittage, Muttertagsausstellungen und mehr.

Während der Corona-Zeit wurden Werke auf Bestellung gemacht und ein Café aus der Nähe unterstützt die Initiative, bei Ausstellung und Verkauf. Unter anderem stellen die engagierten Damen der Runde Mosaikwerke, Kugeln, Figuren oder Säulen nach persönlichem Farbwunsch mit viel Liebe und Geduld her. Bis heute hat die Bastelrunde mehr als 100.000 Euro an Kinder mit Handicaps gespendet.

Orte der initiativen Bürger:innen in Marktgemeinden

1. Platz: Passail

Starke Initiative für Jugendliche

Als Siegerin der Kategorie Marktgemeinden ging Passail hervor. Um Jugendlichen mehr Chancen für Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen, hat Eva Karrer, die Bürgermeisterin von Passail, das Jugendprojekt "Generation Zukunft" initiiert. Es soll junge Menschen auch für den regionalen Arbeitsmarkt sensibilisieren und ihnen einen attraktiven Lebensraum bieten, um sie in der Region zu halten.

Dieses Ziel wird seit diesem Jahr im Rahmen des Europäischen Jahres der Jugend mit speziellen Angeboten umgesetzt, die Jugendliche dazu motivieren sollen, ihr Lebensumfeld aktiv mitzugestalten. So haben Jugendliche beim Jugendprojekt "Generation Zukunft" Passail – Weiz heuer die für sie wichtigen Themenbereiche erarbeitet und selbst ein Programm gestaltet.

Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang mit den Vertreterinnen und Vertetern der Gemeinde Passail

Es geht darum, junge Menschen zur Partizipation einzuladen und gelebte Demokratie zu fördern. Gemeinsam mit den Jugendlichen zwischen 16 und 24 Jahren wurden die vier für sie wichtigen Themenbereiche festgesetzt: Physische und psychische Gesundheit, Job und Arbeitswelt, Aus- und Weiterbildung sowie Klimawandel und digitale Welt. Zu diesen Schwerpunkten soll es das ganze Jahr über Workshops und Veranstaltungen geben, die teilweise von den Jugendlichen selbst initiiert und betreut werden.

Höhepunkt war das Jugendforum von 8. bis 19. September, bei den ausgewählte Referent*innen aus der Region Impulsvorträge hielten und den Jugendlichen im Anschluss für vertiefende Gespräche zur Verfügung standen. Eine der Referent:innen war etwa Viktoria Schnaderbeck, Profifussballerin und Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft. Mit der Initiative wird die gesamte Region für Jugendliche und deren Themen sensibilisiert. Die Ergebnisse der Workshops bieten auch Grundlangeerkenntnisse für Entscheidungsträger:innen, um der Abwanderung entgegenzuwirken.

Es wurden bereits unterschiedliche Problembereiche erkannt worden und dringend nötige Änderungen aufgezeigt, etwa im öffentlichen Nahverkehr oder am Arbeitsmarkt. Zudem bietet das Jugendprojekt "Generation Zukunft" eine Vernetzung von vielen Einrichtungen, Initiativen und Expert:innen.

Schon jetzt zeigen sich erste Ergebnisse: Jugendliche, die ihre Heimat nicht verlassen wollen, werden mit regionalen Unternehmen zusammengebracht. Es gibt zudem eine eigene Arbeitsgruppe aus Bürger*innen, die Jungfamilien dabei hilft, zu Wohnraum zu kommen. Die Street-worker:innen, die für Passail zuständig sind, arbeiten auch bereits am Projekt für Jugendliche mit. Und ein Gastronomie-Betrieb wirbt auf innovative Art für Studierende und bietet offene Stellen an, indem der neu geschaffene Co-Working-Space in Passail vermittelt wird. Auf diesem Netzwerk könne die Marktgemeinde in Zukunft auch die Region aufbauen und Projekte sowie Veranstaltungsformate weiterführen.

2. Platz: Mooskirchen

Ein Markt mit Zukunft für Jung und Alt

Unter dem Titel „Zukunft Markt Mooskirchen“ möchte die Marktgemeinde den Leerstand reduzieren, den Markt beleben, auf Inklusion setzen, die Wirtschaft fördern und die Menschen zusammenbringen. Dazu gibt es eine Ideenwerkstatt, bei der alle Bürger:innen eingebunden werden. Auch bei der Umsetzung der Ideen können die Einwohner:innen aktiv mitarbeiten.

Darüber hinaus gibt es im Bereich Inklusion und Kooperationen Projekte wie etwa „faMoos", den Freizeitclub Mooskirchen und die Ukraine-Hilfe. Mooskirchen soll durch dieses Engagement noch attraktiver für Bewohner:innen, Besucher:innen, Alt und Jung sowie Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen werden.

Dem Projekt liegt ein umfassendes Konzept zugrunde, das durch ehrenamtliche Personen erstellt wurde. Zudem wurde für Mooskirchen eine eigenen USP erstellt und Initiativen beziehungsweise die Logik des Konzeptes an die EU-Strategie sowie gemeindeübergreifend angepasst.

So stehen auch Öko-Investitionen, Bahn- und Breitbandausbau auf der Agenda. Gesetzt wird auf die die Steigerung der Wertschöpfung, Projekte im Bereich Klimaschutz, Initiativen rund um die Stärkung des Gemeinwohls sowie der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes. Weiters prüft die Marktgemeinde mögliche Förderungen unterschiedlicher Projekte. Etwa eines Trial Parks, Genussladens, Treffpunkts für die Jugendlichen, einer Begegnungszone oder eines Gästehauses. Bereits in Umsetzung ist das Freizeitzentrum, und fertig umgesetzt wurde ein Genuss-Automat, die Gestaltung der Pausenräume und der Spielgeräte im Außenbereich, eine Sommer-Sonnwendfeier und mehr.

3. Platz: Stainz

Ein neuer Laden wird zum Treffpunkt für die Bürger:innen

Der dritte Platz in der Kategorie Marktgemeinden ging an Stainz. Der „Kost nix Laden“ in Stainz ist ein Ort, wo sich Menschen aus der Marktgemeinde und den weststeirischen Regionen treffen können, um kostenlos noch brauchbare Dinge auszusuchen und zu bringen.

Die ehrenamtlichen Helfer:innen sortieren im Sinne der Nachhaltigkeit alle Güter, bügeln sie und präsentieren sie ansprechend.

Monika Meister und ihre zahlreichen ehrenamtlichen Helfer:innen möchten damit zur Müllvermeidung im Sinne des Umweltgedankens beitragen, aber auch einen Ort der Kommunikation bieten. Künftig sollen auch Spezialevents stattfinden, etwa ein Pflanzenmarkt und ein Reparaturcafé. Es finden sich immer mehr Menschen, die sich für die Idee interessieren und uneigennützig mitarbeiten möchten.

Der Laden selbst wurde im Mai dieses Jahres eröffnet, auch dank der Unterstützung der Marktgemeinde und der finanziellen Hilfe einiger Sponsoren. Inzwischen ist der „Kost nix Laden“ zum Ort der Freude geworden. Die unterschiedlichsten Menschen treffen aufeinander und es entsteht ein reger Ideenaustausch.

Einerseits geben Bürger:innen ihre noch guten, gebrauchten Sachen ab und leisten somit einen Beitrag zum Umweltgedanken, andererseits sind besonders schöne Stücke für jeden verfügbar und können frei entnommen werden.

Auch die Anrainer:innen sind begeistert, dass der Ortsteil wieder belebt und aufgewertet wird. Gesammelt werden Kleidung, Geschirr, Spielzeug, Werkzeug, Kleingeräte, Hygieneartikel, Möbel und mehr. Der Laden ist auch auf Facebook und Instagram vertreten und mit anderen, ähnlichen Organisationen verlinkt, wodurch ein reger Austausch entsteht. Ziel ist es, Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen, Müll zu vermeiden, die Umwelt zu schonen, soziale Kompetenzen zu fördern, Barrieren des Andersseins beseitigen und ein bewusstes Miteinander zu erzeugen.

Orte der initiativen Bürger:innen in Städten

1. Platz: Eisenerz

Die Stadtschmiede engagiert sich für die Stadt

„Frage nicht, was deine Stadt für dich tun kann. Frage, was du für deine Stadt tun kannst“. Das ist das Motto des Vereins Stadtschmiede Eisenerz, der bereits als Verein außergewöhnlich ist. Denn es gibt keinen Vorstand, keine:n Obmann:frau und keine Hierarchie. Alle Mitglieder sind gleichberechtigt und teilen die Aufgaben gemäß ihrer Stärken auf.

Der Verein ist davon überzeugt, dass sich ein Großteil der Eisenerzer:innen für ihre Heimatstadt engagieren und bei der Entwicklung mitwirken möchten. Ziel ist es, Personen aus Nah und Fern sowie Unternehmen und andere Vereine, denen Eisenerz am Herzen liegt, im virtuellen und realen Raum zu vernetzen – auf einer unparteiischen Plattform.

In den Köpfen der Mitglieder sind bereits viele Ideen, die auf Umsetzung warten - seit Gründung im Juni 2022 gab es bereits 42 Projektideen.

Davon sind bereits mehr als die Hälfte umgesetzt worden oder befinden sich in Umsetzung. Darunter ein Treffen von fast 30 engagierten Funktionär:innen im Post- und Telegraphenmuseum, durch die Initiative „MiMo – Minigolf and more“ konnte außerdem ein großartiges Freizeit-angebot in Eisenerz erhalten werden.

Es gab auch das 2. Digitale Stadtgespräch der Stadtgemeinde, bei dem die Stadtschmiede in Kooperation mit Diakon Hermann Stadler und Unternehmer Johannes Brandegger das „Zentrum Münichtal“ als analoge Plattform öffnete. Die Bürger:innen konnten dadurch „in echt“ an der Veranstaltung teilnehmen.

Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang mit den Vertreterinnen und Vertetern der Stadt Eisenerz

Der Verein hat auch bei der Organisation und Durchführung des Open Air am Bergmannplatz geholfen, unterstützt die Privatinitiative, um das Freibad attraktiver zu gestalten und versucht in Kooperation mit der Stadtgemeinde ein bedarfsorientiertes, flexibles Verkehrsangebot auf die Beine zu stellen – und dies ist lediglich ein Auszug des Engagements der Stadtschmiede.

Wichtig ist es, dass bei den Projektideen ein konkreter Umsetzungswille vorliegt. Denn so ist es auch möglich, für den jeweiligen Bedarf, Unterstützer:innen zu finden. Zum Tätigkeitsbereich des Vereins zählt die Organisation von Veranstaltungen, Herausgabe von Publikationen sowie die Übernahme von Projektmanagement und Beratungsaufgaben. Die Stadtschmiede möchte nun mehr Aufmerksamkeit erlangen und in Folge Interessierte finden, die an der Idee mitarbeiten. Als nächstes soll ein Carsharing-Angebot etabliert werden.

Darüber hinaus eine Vereinsgemeinschaft, ein inklusives Wohnprojekt, Kultur- und Veranstaltungsangebote und es soll ein Grundsatz-beschluss des Stadtgemeinderates zur Etablierung von Micro-ÖV-Angeboten forciert werden.

Bürger:innen profitieren durch die breit angelegte, überparteiliche Partizipation, aber auch durch die Umsetzung von Projekten mit großem Mehrwert für Eisenerz. So soll etwa die Nordrampe der Erzbergbahn-Trasse freigeschnitten oder Mitarbeiter:innen für die Schmankerlstraße gefunden werden.

2. Platz: Feldbach

Eine Frau, die sich ehrenamtlich für die Bürger:innen einsetzt

Der zweite Platz in der Kategorie Stadtgemeinden ging an Feldbach mit ihrer engagierten Gemeinderätin Anna Ploderer. Sie unterstützt und begleitet seit der Gemeindefusion 2015 die vielen zukunftsweisenden Projekte in der Stadt zum Wohle der Bürger:innen. Sie ist sehr engagiert bei der Aufklärungsarbeit der vielen Projekte sowie bei der Unterstützung der Sensibilisierung der Bevölkerung in den einzelnen Themenbereichen.

Außerdem ist sie bei diversen Vernetzungsarbeiten mit Betroffenen, Angehörigen und Interessierten, der Präventionsarbeit, bei den Hilfs- und Unterstützungsangeboten aktiv.

Zu diesen Angeboten gehört etwa das Projekt „Miteinander leben in Vielfalt“ das „Miteinander-Füreinander“ in Feldbach, „Altersgerechte Stadt – Projekt Demenz“, das „Projekt Lebendig“, die Initiative „Treffpunkt Zentrum“ mit Vorträgen für Senior:innen sowie „Miteinander Aktiv – Wanderführer“. Frau Ploderer setzt sich persönlich für die einzelnen Projekte ein und begleitet sehr engagiert durch die einzelnen Themenbereiche – sowohl als Gemeinderätin als auch ehrenamtlich. Durch ihren Einsatz konnten für die Stadt schon viele zukunftsweisende Projekte umgesetzt werden.

3. Platz: Deutschlandsberg

Regional, fair und ökologisch: Gesundes Essen gemeinsam genießen

Die Lebensmittelkooperative Deutschlandsberg ist ein gemeinnütziger Verein und dient als Schnittstelle sowie als Vernetzung von regionalen, biologischen Produzent:innen mit den Konsument:innen im ländlichen Raum. Dadurch bietet sie Zugang zu biologisch produzierten Lebensmitteln. Zudem wird die Anonymität ein Stück aufgehoben, um große Zwischenhändler:innen zu umgehen.

Der Verein wurde gegründet, um Bürger:innen eine sinnvolle Alternative zum etablierten Markt zu bieten. Durch die Mitgliedschaft im Verein haben Personen die Möglichkeit, gesunde, frische, faire, ökologische und regional erzeugte Nahrungsmittel aus erster Hand und zu Ab-Hof-Preisen zu beziehen.

Das Motto des Vereins lautet „Alle Lebensmittel, die ökologisch sinnvoll in der eigenen Region produziert werden können, sollen auch lokal konsumiert werden“. Interessierte könnten aus einem Sortiment lokaler Produzent:innen wählen und bequem übers Internet bestellen. Die Bestellung kann an der Abgabestelle am Hauptplatz zu bestimmten Zeiten abgeholt werden.

So tragen Bürger:innen dazu bei, kurze Transportwege sicherzustellen und die Umwelt zu schonen. Zudem wird es einfacher, sich regional, saisonal und ökologisch zu ernähren. Die Produzent:innen erhalten zudem faire Preise und garantieren für ökologische Landbewirtschaftung, verzichten auf Gentechnik, petrochemische Spritz- und Düngemittel sowie auf Tiermehl und prophylaktische Arzneimittelgaben. Bei tierischen Produkten wird auch auf tierschutzkonforme Haltung, Transport und Schlachtung geachtet. Zur Deckung aller anfallenden Kosten zahlen Fördermitglieder jährlich einen Mitgliedsbeitrag, anfallende Arbeiten würden von den aktiven Mitgliedern ehrenamtlich übernommen.