Die „FahrRad Beratung“ fördert umweltfreundliche Mobilität in den Gemeinden
Der Erfolg der FahrRad Beratung OÖ basiert maßgeblich auf einer effektiven Kooperation mit den Gemeinden und auf ihrem ganzheitlichen Ansatz.
„Dem Radverkehr soll im Mobilitätsmix der Zukunft in Oberösterreich eine zentrale Rolle zukommen, für mehr Gesundheit, Verkehrssicherheit und Lebensqualität. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir die FahrRad Beratung OÖ. Denn diese Veränderungen können wir nur gemeinsam mit den Gemeinden gestalten,“ misst der Radbeauftragte des Landes Oberösterreichs, Dorian Vavti, der Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteure auf kommunaler Ebene einen hohen Wert bei.
In vier Workshops zum maßgeschneiderten Umsetzungsplan
Nach einem Startworkshop und einem Radlokalaugenschein in der Gemeinde wird in zwei weiteren Workshops ein Umsetzungsplan mit konkreten Maßnahmen in den Handlungsfeldern Infrastruktur, Rahmenbedingungen und Bewusstseinsbildung gemeinsam mit der Gemeindepolitik, Gemeindeverwaltung und örtlichen Radfahrenden erarbeitet.
Im Oö. Straßengesetz 1991 (§12) ist festgehalten, dass für den Bau und die Erhaltung von Radinfrastruktur im Gemeindestraßennetz die Gemeinden die Verantwortung tragen. Ein wichtiges Anliegen der FahrRad Beratung ist daher, auch bei den Gemeinden mehr Bewusstsein für den Radverkehr zu schaffen und umfassend die Möglichkeiten der Radverkehrsförderung aufzuzeigen.
Die FahrRad Beratung OÖ wirkt
In einer Umfrage haben 73 Prozent der Gemeinden angegeben, dass sich ihre Radsituation seit Teilnahme an der FahrRad Beratung OÖ verbessert hat, und 95 Prozent der Gemeinden haben konkrete Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt, wie die Errichtung von guten Radabstellanlagen, der Ausbau von Radrouten und die Beseitigung von potentiellen Gefahrenstellen.
Stimmen aus den Gemeinden
Die FahrRad Beratung hat uns innerhalb der Gemeinde dabei geholfen die „Blickwinkel“ der Radfahrerinnen und Radfahrer beim Alltagsverkehr noch bewusster anzusehen. Dies hat uns auch dazu motiviert, dass wir durch gezielte Aktionen eine Verbesserung umsetzen können.
Nicole Eder, Bürgermeisterin Steinbach am Attersee
„Zum einen hat uns die FahrRad Beratung geholfen, die Verkehrssituation im Ortszentrum sehr bewusst als Radfahrer wahrzunehmen und zum anderen hat sie uns auch einfache und schnelle Umsetzungsideen aufgezeigt.“
Günther Großauer, Bürgermeister Großraming
„Die Zusammenarbeit mit der FahrRad Beratung OÖ war letztendlich der Anstoß zur Bildung der RadRegion Gusental. Viele gemeinsame Aktivitäten wurden gesetzt, um den Stellenwert des Radfahrens zu erhöhen.“
Erika Friesenecker, Radverkehrsbeauftragte Engerwitzdorf
„Unser Ziel ist es, für die Bürgerinnen und Bürger eine derart attraktive Fahrrad-Infrastruktur herzustellen, dass der Verzicht aufs Auto innerhalb der Gemeindegrenzen eine Selbstverständlichkeit wird. Die FahrRad Beratung hat uns bei den Maßnahmenplanungen und Prioritätenreihungen enorm geholfen.“
Markus Brandlmayr, Bürgermeister Bad Schallerbach
„Damit Pasching nicht nur gedanklich, sondern auch körperlich laufend in Bewegung bleibt, haben wir uns das Thema Radfahren als Schwerpunkt für die nächsten Jahre gesetzt. Dank der FahrRad Beratung konnten wir einen Radverkehrsbeauftragten in die Gemeindeverwaltung integrieren. Projekte rund um den Radverkehr werden seitdem zielgerichtet koordiniert und die Bewusstseinsbildung laufend vorangetrieben.“
Markus Hofko, Bürgermeister Pasching
„Die FahrRad Beratung war ein wichtiger Anstoß für grundlegende Verbesserungen in den Bereichen Bewusstseinsbildung, Planung und Umsetzung diverser Radprojekte in der Stadt Wels.“
Eva Berghofer, Radbeauftragte Wels
Follow up: Evaluieren und Dranbleiben
Das Follow-up ist ein wichtiger Teil der FahrRad Beratung. Bei diesem Termin werden die Entwicklungen zum Radverkehr in der Gemeinde seit der Beratung in den Blick genommen. Gemeinsam wird evaluiert, welche Maßnahmen schon umgesetzt werden konnten, wo es noch Probleme gibt und was die zukünftigen Vorhaben der Gemeinde sind.
Bislang wurden bereits 69 Follow-up-Termine durchgeführt. Aufgegliedert auf die unterschiedlichen Handlungsfelder haben die Gemeinden bis dato 51 Prozent der empfohlenen Maßnahmen im Bereich Rahmenbedingungen, 42 Prozent der empfohlenen Maßnahmen im Bereich Bewusstseinsbildung und 29 Prozent der empfohlenen Maßnahmen im Bereich Infrastruktur umgesetzt.
Radbeauftragte als wichtige Player zur Förderung des Radverkehrs
Damit der Umsetzungsplan mit Leben erfüllt wird, sind vor allem engagierte Personen vor Ort nötig. Über 200 Radbeauftragte in den FahrRad Beratungs-Gemeinden nehmen sich um Verbesserungen für den Radverkehr an.
Die Ernennung von Radbeauftragten in Gemeinden im Zuge der FahrRad Beratung OÖ ist eine wichtige Maßnahme zur Förderung des Radverkehrs. Wo es eine personelle Verankerung in Form von Radbeauftragten gibt, setzen Gemeinden durchschnittlich doppelt so viele Verbesserungsmaßnahmen um wie Gemeinden ohne Radbeauftragte. Die FahrRad Beratung unterstützt die Radbeauftragten durch eine breite Palette von Angeboten.
Service-Bereich für Radbeauftragte und Gemeinden
Radbeauftragte und Ansprechpersonen erhalten Zugang zum exklusiven Service-Bereich der Webseite www.fahrradberatung.at. Hier haben sie Zugriff auf den Umsetzungsplan und weitere Dokumente aus der FahrRad Beratung in ihrer Gemeinde, auf Artikel-Vorlagen für die Gemeindezeitung, Checklisten und Organisationshilfen für bewährte Radaktionen, aktuelle Förderungen, Richtlinien und Leitfäden für Radinfrastruktur-Planungen, Nachlese und Präsentationen von Veranstaltungen und vieles mehr.
Radabstellanlagen-Erhebungs-App
Um Radabstellanlagen in der Gemeinde zu erheben und nötige Verbesserungen festzuhalten, bietet die FahrRad Beratung OÖ den Gemeinden und Radbeauftragten eine Erhebungs-App zur freien Verwendung an. Die App dient sowohl der Ist-Stand-Erhebung als auch der Dokumentation und Priorisierung von Verbesserungsmaßnahmen bei Radabstellanlagen.
