Schulbus
In den letzten Jahrzehnten wurden viele Bus- und Bahnlinien geschlossen.
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Der Bund soll den Transport von Schülern sicherstellen

18. September 2019
In letzter Zeit häuften sich Berichte zum Thema Schülertransporte. Konkret wiesen Vertreter der Bus- und Taxiunternehmen auf die chronische Unterfinanzierung der Kosten für die Schulbusse hin. Die Transportunternehmen erhalten für den Schulbus im Gelegenheitsverkehr, also abseits der Linienverbindungen, nur 88 Cent je gefahrenem Kilometer aus dem Familienlastenausgleichsfonds (FLAF).

Dem Österreichischen Gemeindebund ist diese Problematik durchaus bekannt. „Immer mehr Gemeinden müssen leider einspringen und den wichtigen und notwendigen Schülertransport mitfinanzieren, obwohl das ganz klar Aufgabe des Bundes ist. Wir fordern die Bundesregierung auf, aktiv zu werden und ihrer Finanzierungsverpflichtung nachzukommen“, erklären Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl und Vizepräsident Rupert Dworak.

Der Gemeindebund stellt außerdem fest, dass der öffentliche Nahverkehr generell auf neue Beine gestellt werden muss.

„Der Bund hat in den letzten Jahrzehnten viele Bus- und Bahnlinien geschlossen und viel zu viele Menschen ins Auto gezwungen. Der öffentliche Nahverkehr in allen Regionen unseres Landes muss wieder stärker ausgebaut werden, damit wir umweltfreundliche Mobilität ermöglichen können“, betont Vizepräsident Rupert Dworak.

Geld fließt fast nur in die Ballungsräume

Besonders hinterfragenswert sind aus Sicht des Gemeindebundes die Zweckzuschüsse des Bundes aus den Finanzausgleichsmitteln in Höhe von 85 Millionen Euro jährlich.

„90 Prozent davon fließen fast zur Gänze in die Ballungsräume, obwohl gerade dort die Chance größer ist, Buslinien kostendeckend zu führen“, erklärt Alfred Riedl und fordert ein Ende der finanziellen Benachteiligung des ländlichen Raumes.