
Die Game City im Wiener Rathaus wurde von knapp 80.000 Menschen besucht.
Das digitale Zeitalter ist längst gekommen
Dieser Beitrag beschäftigt sich speziell mit digitaler Unterhaltung. Ein vielfältiges Angebot, das seinen Platz in der heutigen Gesellschaft fest eingenommen hat und bis in unsere Wohnzimmer vorgedrungen ist.
Wir lesen online Nachrichten, rufen Filme nach Wunsch ab, hören überall und immer Musik auf Knopfdruck, teilen unser Leben mit unseren Bekannten via sozialer Medien und spielen auf Konsole, Handy und Computer.
Gerade das interaktive Spielen hat durch die weltweite Vernetzung einen enormen Schub erlebt und wird heute von Menschen entwickelt, die selber in jungen Jahren bereits den Spaß an dieser Form der Unterhaltung gefunden hatten.
Vielleicht lässt es sich am Beispiel des Hollywood-Films „Tron“ verdeutlichen. Wie Jeff Bridges in einem dieser futuristischen Motorräder durch den so genannten „Raster“ sausten, war Wunsch und Herausforderung vieler Kinobesucher. In den achtziger Jahren wurde dies durch ein Computerspiel möglich.
Enormes Angebot
Heute treffen Menschen der jungen und älteren Generation auf der Suche nach spielerischer Herausforderung auf ein enormes Angebot. Klassische Spiele wie Schach, Risiko oder Monopoly werden online gegen Kontrahenten auf der ganzen Welt ausgetragen, ganz unabhängig von Sprache und Zeitzone. Dieses kompetitive Interesse hat eine ganze Branche auf den Plan gerufen, die heute eine der höchsten Wachstumsraten überhaupt verzeichnet.
Besonders Kinder und Jugendliche finden an diesem digitalen Angebot eine große Faszination. Es ist bekannt, dass sich junge Menschen oft stundenlang vor ihren Computern oder Konsolen ausbreiten und mit ihren Freunden via Internet Spiele gemeinsam oder gegeneinander spielen. Teilweise angetrieben vom Ehrgeiz, der Beste zu sein oder als die Besten hervorzugehen.
Auch Erwachsene spielen
Es sind aber nicht nur die Jungen, die ihrem spielerischen Interesse nachkommen. Immer mehr Erwachsene steigen auf zielgruppenorientierte Angebote ein, und auch für Familien besteht seit längerem ein breites Spieleangebot, mit dem es sich generationenübergreifend und gemeinsam unterhalten lässt.
Das Interesse an diesem Angebot ist kollektiv so groß geworden, dass das elektronische Spielen sogar professionell (hauptberuflich) betrieben werden kann, in Fußballstadien eigene Spieleveranstaltungen durchgeführt werden, im Fernsehen und im Internet mittels eigener Kanäle live übertragen wird – und das bei Zuschauerzahlen, die sich mit denen mittlerer TV-Sender durchaus vergleichen lassen.
In Österreich beschäftigt sich mit diesem Thema unter anderem der Verein „StreamingXP“. Dieser hat sich der „Förderung interaktiver Unterhaltung“ verschrieben.
Der Präsident des Vereins, Maciej Lech, führt dazu aus: „Interaktive Unterhaltung ist längst in unsere Gesellschaft eingedrungen. Es ist ein beliebtes, in Österreich aber oft noch verdrängtes Thema und dennoch aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Es ist sehr wichtig, den Menschen zu zeigen welche Möglichkeiten und Herangehensweisen sich bieten, aufklären, was junge Menschen daran so fasziniert, aber auch konkrete Aktionen zu setzen, die dieses Angebot generationenübergreifend sinnvoll erleb- und nutzbar machen.“
Und bringt sogleich ein extravagantes Beispiel: „Man stelle sich ein Altersheim vor, in dem Menschen leben, die es nicht mehr zur Kegelbahn schaffen. Dann bringen wir eben die Kegelbahn zu ihnen, und das ist gar nicht kompliziert. Mittels einer Spielkonsole, die das Kegeln simuliert, ist schon eine digitale und anwendbare Kegelbahn, auch auf engem Raum, erschaffen.“
Letztlich meint Lech, dass das Einsatzgebiet der interaktiven Unterhaltung enorm vielfältig ist. Und dafür sei man auch da: Ein modernes und beliebtes Thema spielerisch, verantwortungsvoll und spezifisch in der österreichischen Gesellschaft zu etablieren.
Als größte Referenz führt „StreamingXP“ die Moderation der „Game City 2015“ im Wiener Rathaus an und nennt dabei erstaunliche Zahlen. Auf dem eigenen Übertragungskanal haben über 120.000 Zuseher einen Live-Blick via Internet getätigt. Die Game City selbst wurde von knapp 80.000 Menschen besucht.
„StreamingXP“ ist seit letztem Jahr auch Partner des Kommunal-Verlages und bietet gerne unverbindlich an, sich auf diesem Gebiet einzubringen.