Veranstaltung zur Dorferneuerung
Die Infoveranstaltung mit Landesrätin Verena Dunst in Steinberg-Dörfl war gut besucht.
© Bgld. Landesmedienservice

Bürgerbeteiligung als Erfolgsgarant

25. Mai 2018
Neue Perspektiven für das Dorf und der aktuelle Stand in der laufenden Förderungsperiode LE14-20 im Bereich der Dorfentwicklung standen im Mittelpunkt der Infoveranstaltung „Neue Perspektiven für das Dorf“, die im Gemeindeamt von Steinberg-Dörfl stattfand.

Die Dorferneuerung sei ein wichtiges Planungsinstrument für die Zukunft der burgenländischen Gemeinden und Teil einer Gesamtstrategie, erläuterte Landesrätin Verena Dunst. Mit dem Masterplan „Land und Leben“ verfolge man einen gesamtheitlichen Ansatz. Die Dorferneuerung sei dabei ein ebenso wichtiger Baustein – wie die Familie oder die ländliche Entwicklung und der Agrarbereich.

Dunst: „Ziele der Dorferneuerung sind die Steigerung der Lebensqualität im Dorf, die Erhaltung des Wohn-, Arbeits-, und Sozialraums, die Eindämmung der Abwanderung sowie die Absicherung der wirtschaftlichen Existenz. Und sie ist Impulsgeber für innovative Projekte.“

Ein fundamentaler Bestandteil und zugleich ein Garant für den Erfolg sei die Bürgerbeteiligung. „Es geht auch ums Zuhören, und es geht immer um Lebensqualität, darum, dass es den Menschen gut geht. Die Dorferneuerung ist inhaltlich und finanziell gut aufgestellt.“

„Entscheidend ist, dass man die Philosophie der kleinen Dörfer verstanden hat. Die Dorferneuerung ist das einzige Instrument, um die Politik auf die Ebene der Menschen zu bringen. Dabei geht es nicht nur um Akzeptanz, sondern auch darum, die Menschen zu aktiven Mitgestaltern zu machen“, wies Günther Humer von der Zukunftsakademie Oberösterreich auf die Bedeutung der Bürgerbeteiligung hin. Es brauche gar nicht viel Geld, es brauche die Menschen, „weil das multipliziert sich“, so der Experte.

Zwei Förderschienen

Zur Finanzierung von Dorferneuerungsprojekten stünden zwei Förderschienen bereit, erläuterte der Leiter des Referats Dorferneuerung der Burgenländischen Landesregierung, Wolfgang Wallner: einerseits EU-Land kofinanzierte Maßnahmen (aktuell LE14-20), andererseits allein vom Land finanzierte Maßnahmen auf Basis der Burgenländischen Dorferneuerungsrichtlinie 2015.

Schwerpunkte bei Mobilität, Open-WLAN und Nahversorgung

„Besonders freut es mich, dass wir über die Landesförderung zusätzlich Schwerpunkte bei Mobilität, Open WLAN und der Nahversorgung setzen können“, sagte Landesrätin Dunst. Bei der Nahversorgung ist Voraussetzung, dass der Förderwerber die Gemeinde oder ein Verein ist.

Gefördert werden unter anderem auch Ladestationen für Elektroautos, E-Car Sharing und ähnliche innovative Pilotprojekte oder Konzepte für Micro ÖV Systeme, Kleinbusse (Dorfbusse) ebenso wie Sammeltaxis, als Angebot für jene Menschen, die über kein privates Auto verfügen.

Die Förderung von Open-WLAN im Rahmen der Dorferneuerung sei „vor allem bei der Jugend ein großes Thema. Wir fördern z. B. aber auch viele Spielplätze und Sportanlagen wie Skateplätze oder Beachvolleyballplätze“, so Dunst. Wichtig sei, dass Kommunikationsplätze für Jung und Alt entstehen.

Informationen zur Dorferneuerung auf www.burgenland.at/dorf