Dieses Bild wurde mit dem Bildgenerator von ChatGPT erstellt. So lautete der Prompt: „Erstelle ein Bild einer Frau, die entspannt und konzentriert vor einem Bildschirm sitzt und mit der KI interagiert. Sie hat in einer Hand einen Stift und blickt prüfend auf den Bildschirm. Auf dem Bildschirm ist ein KI-Befehlsfenster zu sehen in dem steht: „Befehl: Fasse mir folgenden Text zusammen.“ Der Raum ist hell und freundlich. Es liegt ein geöffnetes Buch am Schreibtisch.

Digitalisierung

Arbeiten mit der KI: Prompten, Probieren, Profitieren

Künstliche Intelligenz ist längst Teil unseres Alltags. Ob beim Schreiben, Übersetzen, Recherchieren oder Planen, KI kann helfen, Aufgaben schneller und effizienter zu erledigen. Doch wie gelingt der Einstieg ins Themenfeld „Textgestaltung“? Wie formuliert man Anfragen, sogenannte „Prompts“, für ChatGPT, Google Gemini oder Microsoft Copilot? Und was sollte man lieber vermeiden?

Der Begriff „Künstliche Intelligenz“ umfasst verschiedene Technologien, die menschliches Denken nachahmen. Sie verstehen geschriebene Sprache und antworten darauf. Man kann Fragen stellen, Texte diktieren, Zusammenfassungen verlangen oder Ideen generieren lassen. Die Qualität der digitalen Antwort hängt dabei stark von der menschlichen Formulierung der Aufgabenstellung ab.

Der wichtigste Begriff: Prompten

„Prompt“ nennt man die Eingabe oder die Anfrage. Nur ein guter Prompt führt zu einem guten Ergebnis. Ein unklarer oder allgemeiner Prompt liefert häufig nur oberflächliche oder unpassende Antworten. Damit die Arbeit mit KI hilfreich ist, kommt es auf die richtige Herangehensweise an. Einige Grundregeln zum Prompten:

  • Kontext geben: Je mehr Informationen die KI hat, desto besser kann sie reagieren. Für welche Zielgruppe ist der Text gedacht, welchen Zweck soll er erfüllen, in welchem Format soll er geschrieben sein (z. B.: Blogbeitrag, E-Mail, Ratgebertext).
  • Klare Sprache verwenden: Unklare oder mehrdeutige Begriffe vermeiden.
  • Beispiele nennen: Wird ein bestimmter Stil oder Format erwartet, kann es helfen, Beispiele anzuführen: „Schreibe den Text wie einen Zeitungsartikel“ oder „Formuliere den Text wie in einem Ratgeber“.
  • Nachfragen und nachbessern: Die Arbeit mit der KI ist keine Einbahnstraße. Ergebnisse können auch im Dialog mit der KI entstehen. Entspricht die Antwort nicht, kann Feedback gegeben werden: „Bitte kürzer, konkreter.“ Oder: „Vermeide Fachbegriffe. Schreibe einfacher.“
  • Schrittweise vorgehen: Bei komplexen Aufgaben empfiehlt es sich, diese in Abschnitte zu teilen, zum Beispiel zuerst die Gliederung und dann die Ausformulierung der Texte.

No-Gos beim Prompten

Auch wenn die KI sehr leistungsfähig ist, liefert sie nur dann gute Ergebnisse, wenn die Eingaben sinnvoll sind. 
Folgendes sollte vermieden werden:

  • Unklare Zielsetzung: Wenn man nicht weiß, was man will, bekommt man vage oder wenig hilfreiche Antworten.
  • Zuviel auf einmal: Bei zu vielen Anforderungen in einem Prompt verliert die KI leicht den Faden und liefert verwirrende oder unvollständige Antworten.
  • Fehlender Kontext: Ohne Hintergrundinformationen fehlt die Orientierung und die KI tappt im Dunkeln. Die Antworten gehen dann oft am Thema vorbei.
  • „KI macht das schon“– Mentalität: Auch wenn die KI Vieles kann, ersetzt sie nicht das menschliche Denken. Sie braucht klare Anweisungen, um nützlich zu sein.

Praktische Einsteiger-Tipps

Das Um und Auf ist es, die eigene Hemmschwelle zu überwinden und einfach zu beginnen. Mit der Lust aufs Ausprobieren kommt auch der Erfolg.

  • Einfach anfangen: Die KI mit einfachen Fragen und Aufgaben testen, deren Antworten man kennt.
  • Nicht beim ersten Versuch enttäuscht sein: Manchmal braucht es zwei oder drei Anläufe für ein gutes Ergebnis.
  • Den Ton anpassen: Man kann die KI bitten, freundlicher, sachlicher oder unterhaltsamer zu schreiben.
  • Den Output prüfen: Auch die KI macht Fehler, insbesondere bei Fakten oder Zahlen. Es ist daher hilfreich, zusätzliche Informationsquellen zu nutzen.
  • Feedback geben: Entspricht der Output nicht dem Erwarteten, kann man der KI sagen, was falsch ist. Sie kann daraus, zumindest in diesem einen Gesprächsverlauf, lernen.

Ein neues Kapitel der digitalen Zusammenarbeit

Künstliche Intelligenz ist ein mächtiges Werkzeug, besonders dann, wenn man damit umzugehen weiß. Wer die Stärken und Schwächen der KI kennt und in der Lage ist, gute Prompts zu formulieren, wird rasch den Nutzen erkennen. Der Einstieg ist einfacher, als man denkt … und Übung macht den Meister! 

Nützliche Formulierungen für Prompts

„Fasse diesen Text für mich in drei Sätzen zusammen.“
„Erkläre das Thema so, dass es ein 12-Jähriger versteht.“
„Gib mir 5 Tipps, wie ich mich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten kann.“
„Schreib mir eine E-Mail, in der ich höflich einen Termin absage.“
„Welche Argumente sprechen für, welche gegen Homeoffice? Bitte in Tabellenform.“

Gute und schlechte Prompts

schlechter Prompt: „Schreib mir etwas über Frankreich“. 
Problem: Zu allgemein. Die KI weiß nicht, worum es konkret geht.

guter Prompt: „Fasse mir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Südfrankreich für eine einwöchige Rundreise zusammen. Zielgruppe: Menschen über 50, die Wert auf Kultur und gutes Essen legen“
Vorteil: Klarer Auftrag, definierte Zielgruppe, genügend Kontext.

schlechter Prompt: „Mach meinen Text besser“.
Problem: Zu unpräzise. Worauf soll die Verbesserung abzielen? 

guter Prompt: „Überarbeite folgenden Text sprachlich so, dass er freundlicher und verständlicher für Einsteiger wirkt. Fachbegriffe sollen erklärt werden.“
Vorteil: Klare Kommunikation, wie der Text abgeändert werden soll.

 

Schlagwörter