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Als „Ökoland Österreich“ in Europa punkten

„Die Erhaltung der Umwelt ist die zentrale Überlebensfrage. Daran führt kein Weg vorbei, aber es liegt an uns, ob wir die Aufgaben weniger gut oder besser bewältigen“, stellte der damalige Landwirtschaftsminister Willi Molterer in der Juliausgabe des Kommunal-Magazins 1995 fest.

Für Molterer stellte sich damals auch die Frage nach dem richtigen Rezept, wie mit den immer drängender werdenden Umweltproblemen umgegangen werden könne. Und es sei keine Frage, dass dabei ein offensives Konzept besser sei. Umweltschutz und Ökologie seien nicht nur als Reparaturauftrag zu verstehen. „Die effektivsten Lösungen entstehen dort, wo Ökologie auch der Wirtschaft etwas bringt, wo auch die ökonomische Vernunft auf Ökologie setzt“, so Molterer damals.

Letztlich funktioniere das Konzept Ökoland Österreich aber nur, wenn eine weitere Bedingung erfüllt werde, war Molterer schon damals Realist: Ökologie müsse sich rechnen. Umweltfreundliches Verhalten, der schonende Umgang mit der Umwelt, mit Wasser, Luft und Rohstoffen müssten sich sowohl für Konsumenten als auch für Produzenten lohnen.

Für Molterer stellte die Ökologisierung des Steuersystems daher ein zentrales Anliegen seines Konzepts dar. Seit eine Studie des Wirtschaftsförderungsinstituts belegt hatte, dass eine verstärkte Besteuerung nicht erneuerbarer Energie bei gleichzeitiger steuerlicher Entlastung der menschlichen Arbeit Grundlage für Wirtschaftswachstum sein könne und eine Zunahme von Arbeitsplätzen möglich sei, sei er für eine schrittweise, aber rasche Umsetzung. Dann ließen sich auch die anderen Vorstellungen leichter verwirklichen, die Österreich zum Ökoland in Europa machen könnten.