AMS-Chef Johannes Kopf, ORF-Meteorologe Marcus Wadsak, Moderatorin Maria Jelenko-Benedikt (Regionalmedien Austria) und Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl. Der Zukunftsforscher Daniel Dettling war online zugeschalten.
AMS-Chef Johannes Kopf, ORF-Meteorologe Marcus Wadsak, Regionalmedien Austria-Chefredakteurin Maria Jelenko-Benedikt und Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl. Der Zukunftsforscher Daniel Dettling war online zugeschalten.
© Erich Marschik/Gemeindebund

Podiumsdiskussion

Welche Herausforderungen uns erwarten

5. November 2021
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion präsentierte der Österreichische Gemeindebund den zehnten „Kommunalen Zukunftsbericht“. Über das Motto des Zukunftsberichtes 2021, „Von der Gesundheitskrise zur Gesellschaftskrise“, diskutierten AMS-Chef Johannes Kopf, Zukunftsforscher Daniel Dettling, ORF-Meteorologe Marcus Wadsak und Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl mit der Chefredakteurin der Regionalmedien Austria, Maria Jelenko-Benedikt

AMS-Chef Johannes Kopf betonte bei der Präsentation des Zukunftsberichtes die überraschend positive Entwicklung am Arbeitsmarkt und lobte die Flexibilisierung in vielen Berufsbranchen. Telearbeit und Co. seien, so Kopf, eine große Chance, den ländlichen Raum zu attraktivieren. „Voraussetzung für eine effiziente Umstellung auf Telearbeit ist auch ein digitales Grundverständnis. Daher müssen wir schauen, digitale Schulungen an die Leute zu bringen“, ergänzte Kopf.

Der Zukunftsforscher Daniel Dettling wies auf die Ergebnisse einer deutschen Studie hin, die zeigt: Immer mehr Menschen wünschen sich den ländlichen Raum als Wohnort. Als Erfolgsrezept, diesen Trend aufrecht zu erhalten, nennt er innovative, engagierte Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Dettling betonte außerdem: „Stadt und Land brauchen einander. Für eine gesunde Entwicklung auf beiden Seiten braucht es einen gemeinsamen Willen zur Kooperation.“

Der ORF-Meteorologe und Autor Marcus Wadsak warnte vor der rasenden Erderwärmung. Während die Nationalstaaten in Glasgow diskutieren, warten die Gemeinden nicht auf den Befehl von oben. „Die Helden von heute haben ihren Blick in der Zukunft. Die Gemeinden beweisen schon seit Jahren mit vielen aktiven Initiativen zum Klimaschutz, dass sie Innovatoren und Pioniere in Sachen Nachhaltigkeit sind“, lobte Wadsak.

Die Diskutanten waren sich einig, dass in Sachen Mobilität der größte Nachholbedarf besteht. Gemeindebund-Präsident Riedl ergänzte: „Es braucht alle drei Ebenen, die groben Linien und den notwendigen Rahmen, damit die lokale Ebene sich weiterhin bewusst und krisensicher entwickeln und neu erfinden kann.”

Die ganze Podiumsdiskussion findet sich unter gemeindebund.at/zukunftsbericht-2021.

Zu den weiteren Autorinnen und Autoren des „Kommunalen Zukunftsberichtes” zählen unter anderem Arbeitsminister Martin Kocher, Kommunalkredit-Chef Bernd Fislage, Ökonomin Margit Schratzenstaller-Altzinger, Genetiker Markus Hengstschläger, AIT-Abteilungsleiter Nikolas Neubert und Kurier-Journalist Martin Gebhart.

Der „Kommunale Zukunftsbericht“ ist ein offener publizistischer Think-Tank, der wesentlichen Zukunftsfragen für Gemeinden eine Plattform bietet. Expertinnen und Experten unterschiedlicher Bereiche kommen darin zu einer der größten Herausforderungen unserer Zeit – der Covid-19-Pandemie und ihren Folgen – zu Wort. Die spannenden Beiträge mit vielen verschiedenen Sichtweisen und unterschiedlichen Aspekten verbindet der Bezug zu den Gemeinden.

Die einzelnen Beiträge findet man unter gemeindebund.at/zukunftsbericht-2021.