Österreich sucht „Orte des Respekts“

22. März 2016
Österreich bezeichnet sich selbst immer als Spenden-Weltmeister. Aber sind wir auch Weltmeister beim Anpacken? Der Verein Respekt.net veranstaltet mit Unterstützung zahlreicher Unternehmen heuer zum zweiten Mal den Wettbewerb „Österreich sucht Orte des Respekts“. Mit dem Wettbewerb sollen Menschen vor den Vorhang geholt werden, die sich für ein besseres Zusammenleben einsetzen. Zudem deckt der Bewerb auch die Fülle an guten Initiativen auf, die es im Land gibt, über die aber selten gesprochen wird.

www.ortedesrespekts.at sowie die im Rahmen der Kampagne verteilten Postkarten sollen bis zum 15. Juni möglichst viele Projekte eingereicht werden. Es können sowohl eigene als auch Projekte anderer als Ort des Respekts vorgeschlagen werden – denn oft sind Menschen, die sich besonders engagieren, zu bescheiden, um sich selbst ins Rampenlicht zu stellen.



Roland Wadl, Vizepräsident des Vereins Respekt.net: „Bei uns können alle Projekte eingereicht werden, die zu einem besseren Miteinander beitragen. Das reicht von kleinen Projekten von Einzelpersonen bis zu größeren Projekten von Vereinen, Gemeinden oder Organisationen. Wir möchten das Engagement in Österreich aufzeigen!“

Preisgelder mehr als verdreifacht



Im Jahr 2014 hat der Wettbewerb mit fast 600 Einreichungen alle Erwartungen übertroffen. In der Zwischenzeit hat sich Österreich weiter verändert: Durch die flache Wirtschaftsleistung, die steigende Arbeitslosigkeit und die Ankunft von Flüchtlingen in ganz Österreich sind 2015 zahlreiche neue zivilgesellschaftliche Initiativen entstanden und fast täglich kommen neue hinzu. Respekt.net rechnet daher mit noch mehr Einreichungen und hat die Preisgelder mehr als verdreifacht. Statt wie bislang 12.000 Euro an Preisgeldern stehen nun insgesamt 37.000 Euro für den guten Zweck zur Verfügung.

Kriterien für die Einreichung



Alle Orte, wo Menschen etwas Besonderes für unser Zusammenleben tun – ob in einer Region, einer Gemeinde oder in einem Haus – gelten als „Orte des Respekts“. An den Orten des Respekts werden Projekte realisiert, die nachhaltige Effekte auf die Bewältigung von Herausforderungen unserer Zeit haben, wie etwa Frieden in der Gesellschaft, soziale Gerechtigkeit, soziale Sicherheit, gelebte Demokratie, Bildung und Umwelt- und Ressourcenschutz.



Die Gesellschaft und das Zusammenleben positiv zu verändern: das ist die Motivation der Menschen, die sich engagieren. Projekte, die als „Orte des Respekts“ nominiert werden, sollen folgende Kriterien erfüllen: Sie behandeln Menschen gleich, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Religion, kultureller Ausdrucksform, Lebensentwürfen, Alter, gesellschaftlichen Rollen, sexueller Orientierung, binden unterschiedliche Bevölkerungsgruppen ein, haben Vorbildwirkung, sind nachhaltig und gehen kreative, neue Wege in der Umsetzung.



Alle Einreichungen, die die Wettbewerbskriterien erfüllen, werden als „Orte des Respekts“ nominiert. Eine Vor-Jury aus Fachleuten wählt daraus die zehn besten Projekte je Bundesland aus und legt diese der Jury vor.

Schlagwörter