
Das ambitionierte Projekt wurde sehr positiv aufgenommen, in den nächsten Monaten soll der gemeinsame Weg zur Umsetzung des Masterplans konkretisiert und in enger Zusammenarbeit mit den Landeshauptleuten verfolgt werden.
Masterplan für den ländlichen Raum nimmt Form an
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) hat die Menschen auf dem Land gefragt, was ihre Region braucht. So konnten mehr als 2000 Ideen und Anregungen für den Masterplan gesammelt werden.
Österreichs Politik für den ländlichen Raum wird federführend vom BMLFUW koordiniert. Zurzeit arbeitet das Ministerium an einem breit angelegten Masterplan für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung des ländlichen Raumes. In den vergangenen Monaten fanden zahlreiche Workshops und Veranstaltungen in den Bundesländern statt. Dabei wurden die Menschen gefragt, welche Themen für die Entwicklung ihrer Region entscheidend sind.
Dieser Bürgerbeteiligungsprozess war ein voller Erfolg: Insgesamt wurden mehr als 2000 Ideen zusammengetragen. All diese Anregungen werden unter Einbindung von Experten strukturiert, in einem weiteren Schritt Schwerpunkte definiert und diese mit Zielen und Handlungsoptionen versehen. Diese Ergebnisse werden dann in dem Masterplan zusammengefasst. Neben nachhaltigen Dezentralisierungsmaßnahmen und gezielter Unterstützung für gemeindeübergreifende Kooperationen (siehe rechts) hat sich das Thema Digitalisierung als wichtiger Schwerpunkt herauskristallisiert.
Die digitale Gemeinde kann mehr
Österreichs Regionen sollen attraktiv gestaltet und zukunftsorientiert weiterentwickelt werden – nicht nur als Lebensraum für die Bevölkerung, sondern auch als Standort für Unternehmen. Digitalisierung ist für beides von enormer Bedeutung. Sowohl aus der modernen Gesellschaft als auch aus der Welt der Wirtschaft ist eine leistungsstarke Internetverbindung kaum noch wegzudenken.
Der Ausbau der Breitbandinfrastruktur wird daher als wesentlicher Schwerpunkt im Masterplan verankert werden. Damit der ländliche Raum die Chancen der Digitalisierung bestmöglich nutzen kann, müssen die Voraussetzungen für den nächsten Technologiesprung im Bereich der Telekommunikation so bald wie möglich geschaffen werden. Die 4G/LTE-Netze sollen so rasch wie möglich und flächendeckend auf den neuen 5G-Standard umgestellt werden. Industrie 4.0, Autonome Mobilität, Precision Farming, Smart Region, Internet der Dinge – all das sind nur einige Schlagworte, die mit einer modernen 5G-Infrastruktur und neuen Chancen für den ländlichen Raum Hand in Hand gehen. Öffentliche Hotspots in den Gemeinden sollen den Zugang zum Internet zusätzlich erleichtern.
Ebenso wichtig ist, dass die Menschen auch mit den neuen digitalen Technologien umgehen können. Digitale Kompetenzen müssen Bestandteil der schulischen und beruflichen Ausbildung sein. Auch ältere Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität sollen von der digitalen Welt und digitalen Diensten im ländlichen Raum profitieren.