Toner-Kartuschen enthalten unter anderem ENM (Engineered Nano Materials); Metalle und flüchtige organische Verbindungen (VOC).

Laserdrucker können krebserregend sein

30. Januar 2017
Studien belegen einen enormen Ausstoß an Nano-Partikeln. Laserdrucker sollten daher ersetzt oder zumindest aus den Arbeitsräumen verbannt werden.





Lange Zeit gab es einen erbitterten Streit, inwieweit das Druckverfahren mit hocherhitztem Fixierer und Toner die Gesundheit belastet. Fakt ist, dass das Bundesamt für Materialprüfung in Deutschland in einer Versuchsanordnung mit zehn gängigen Laserdruckern einen enormen Ausstoß von Nano-Partikeln festgestellt hat. Deren Größenordnung bewegt sich im Bereich mehrerer Milliarden Partikel pro gedruckter Seite. Enthalten waren in diesem Feinstaub- Elemente wie Silizium, Schwefel, Chrom, Eisen, Zink, Brom, Titan oder Nickel. Während die Druckerhersteller das Entstehen von Ozon beim Druckprozess in den vergangenen Jahren signifikant verringern konnten, ist das Feinstaubmanko auch mit modernen Filtern nicht eliminierbar. Untersuchungen an der Universität Freiburg haben eindeutig nachgewiesen, dass die Emissionen der Laserdrucker krebsverursachend sein können. Betroffene und Opfer der chemisch hochreaktiven, ultrafeinen Partikel haben sich mittlerweile in der gemeinnützigen Stiftung nano-control zusammengeschlossen. (www.nano-control.org)



Was kann man gegen die Schadstoffbelastung tun? Am besten wechselt man zu Tintenstrahldruckern, die aufgrund des völlig anderen Druckvorgangs keine derartigen Emissionen produzieren. Das gilt ganz besonders im Fall von  älteren Modellen an Laserdruckern. Moderne Tintenstrahldrucker stehen heute den vermeintlich schnelleren und billigeren Laserdruckern in nichts mehr nach und erreichen sogar niedrigere Kosten pro Seite.



Wurden Laserdrucker gerade erst angeschafft, oder können aus wirtschaftlichen Gründen nicht ausgetauscht werden, sollten sie jedenfalls vom unmittelbaren Arbeitsplatz verbannt werden. „Laserdrucker haben ebenso wie Kopierer am Arbeitsplatz nichts verloren“, weiß der österreichische Arbeitsmediziner Dr. Reichart. „Am besten werden sie in seperaten Räumen, die auch gut belüftet werden können, betrieben.“ In jedem Fall gilt: Je weiter weg vom Schreibtisch, desto besser. Besonders bei intensivem Einsatz ist die permanente Belastung für Lunge und Organismus hoch. Es gilt daher Laserdrucker so zu platzieren, dass die Raumluft des Arbeitsplatzes so wenig wie möglich kontaminiert wird, oder aber, sie gegen moderne Tintenstrahldrucker auszuwechseln.