Gebäude in Kittsee
In Kittsee soll der Schwerpunkt Urologie etabliert werden.

Gesundheitswesen soll kundenorientierter werden

11. Januar 2016
Mit neuen Maßnahmen will man im burgenländischen Gesundheitssystem zukünftig kundenorientierter agieren. Landesrat Norbert Darabos nennt etwa eine Standortgarantie für alle fünf Krankenhäuser im Land, die Einstellung von zusätzlichen Ärztinnen und Ärzten sowie eine Termin- und Qualitätsgarantie.

Weiters sollen in den Schwerpunktkrankenhäusern Kräfte gebündelt werden, um in der Nacht Akutoperationen durchzuführen.



Ergänzend zur flächendeckenden Akut- und Notfallversorgung in allen Krankenhäusern soll im Krankenhaus Kittsee der Fachschwerpunkt Urologie etabliert, das Krankenhaus Oberpullendorf zu einem Kinderwunschzentrum und einem Endoskopiezentrum ausgebaut sowie die Augentagesklinik verstärkt verankert werden.



Im Krankenhaus Oberwart ist ein Fachschwerpunkt HNO, im Krankenhaus Güssing ein Schwerpunkt Gynäkologie - einschließlich eines zertifizierten Brustgesundheitszentrums - vorgesehen. Maßgeblich wird auch die Erstellung des RSG (Regionaler Strukturplan Gesundheit) sein, die derzeit im Gange ist und deren Ergebnisse bis Mitte des Jahres vorliegen werden. „Dieser Plan wird handlungsanleitend für die Bettenanzahl im Burgenland und für die Leistungsausrichtung der einzelnen Häuser sein, wobei die Bettenanzahl im Burgenland unter modernen Strukturen und gedämpften Kosten erhalten bleiben könnte, aber die Ergebnisse des RSG die Basis im Hinblick auf eine ‚kundenorientierte‘, qualitativ hochwertige und leistbare Krankenversorgung im Burgenland sein werden“, so Darabos.

Neuregelung der Pflegeausbildung



Konkret betreffen die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitsbereich, speziell im intramuralen Bereich, stetig steigende Kosten aufgrund neuer technischer und medizinischer Möglichkeiten, das neue Ärztearbeitszeitgesetz, aber auch neue rechtliche Rahmenbedingungen, wie die Umsetzung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes (GuKG) in finaler Phase. Ziel ist die Neuregelung der Pflegeausbildung in Richtung dreistufige Ausbildung, sprich Pflegeassistent, Pflegefachkraft und gehobener Dienst (Fachhochschulabschluss notwendig). Durch diese bessere Kompetenzausbildung der Pflegekräfte könnte es sogar zu einer Verlagerung der Aufgaben zwischen Pflegepersonal und Ärzten kommen.